Schule Lübchow

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Lübchow

Schulgebäude (einst und jetzt)

Bereits 1773 wurde unter Gutsbesitzer von Loeper eine erste Schule eingerichtet worden, wobei der Unterricht zunächst im Gutshaus erteilt wurde, erst 1821 erbaute man ein Schulhaus.
Das dann 1837 erbaute Schulhaus lag an der Dorfstraße. 1890 wurde unter Landrat Robert Emil von Schroeder, dem damaligen Eigentümer von Rittergut Lübchow, ein neues einklassiges Schulgebäude mit Lehrerwohnung errichtet.
Laut der Kreis-Schulübersicht vom März 1928 wohnte der amtierende Lehrer in einer im Jahr 1890 erbauten Dienstwohnung mit 3 heizbaren Zimmern.

Volkszählung von 1871
Einwohner   davon
gesamt
konnten
lesen&schreiben
machten
keine Angaben
waren
Analphabeten
waren
Kinder bis 10 J.
115 90 (78,26 %) 2 (1,74 %) 1 (0,87 %) 22 (19,13 %)
205 (Gutsbezirk) 153 (74,63 %) 3 (1,46 %) 3 (1,46 %) 46 (22,44 %)

Klassenstärke
1928   43 Schulkinder   20 Knaben   23 Mädchen
1939   55 Schulkinder   28 Knaben   27 Mädchen


Lehrer

  • 1821 – ?
    REICHOW NNLehrer und Schneider
  • mind. 1843 – mind. 1866
    HOHENSEE Johann Gottlieb+ vor 1881 Lübchow
    oo ZIEMER Sophie Friederike
  • mind. 1876 – 1903
    BUROW HeinrichKüster und Lehrer, * ca. 1845 Ort?, + lebt 1909 Kolberg
    oo Alt Marrin, WINKELSESSER Wilhelmine Charlotte Caroline
  • mind. 1907 – 1912
    BUROW Carl Bernhard August[Anm.: Sohn von Lehrer Heinrich Burow in Lübchow]
    * 10.03.1867 Zürkow, Kr. KK
    oo 28.07.1891 Belgard, HOPPE Laura Henriette Friederike
  • ? – ?
    NEITZKE NN
  • zumind. zw. 1927 – 10.1929
    NASS Karl Richard Rudolf* 24.04.1898 Berlin
    oo 24.07.1936 Schivelbein, NOE Edelgard Anita Ida, o/o 1938 LG Stolp
    Ausbildung: 1. Lehrerprüfung 1922 Köslin, 2. Lehrerprüfung 1929 Lübchow
  • 01.05.1930 – 1945
    STRÖMER Erich Edmund* 15.06.1902 Heidemühl, Kr. Konitz
    oo 16.06.1902 Großtuchen, Kr. Bütow, LABS Frieda
    Ausbildung: 1. Lehrerprüfung 1922 Bütow, 2. Lehrerprüfung 1929 Karnkewitz

Über die frühen (1821) Schulverhältnisse berichtet M. Vollack/Das Kolberger Land folgendes:
„ … es stand an der Bauernseite zwischen dem Hellwigschen und Reichowschen Bauernhof (H. Werner). Es war ein kleines Häuschen, wo die Decke so niedrig war, daß ein mittelgroßer Mann mit dem Kopf an den Balken stieß. Freude für die Jungen, wenn der Schneider reichowzornentbrannt mit der eben in Arbeit befindlichen Hosezum wuchtigen Hiebe ausholte, der Hieb aber, durch die Balken gehemmt, sein Ziel, die Köpfeder Jungen gar nicht oder nur abgeschwächt erreichte. Ähnliche Erfahrungen machte auch Mutter Reichow, wenn sie in Abwesenheit ihres Mannes schulmeisterte und ebenfalls mit der Büchse oder dem Spinnwocken dreinfuhr.“

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