Umgangssprachliche Ausdrücke aus dem alten Pommern
Verfasser: Kurt Jordan
Die nachstehenden, zusammengetragenen Wörter und Ausdrücke – teils plattdeutschen, teils hochdeutschen Ursprungs – sind nach Auffassung des Verfassers ausnahmslos in der Umgangssprache Pommerns bis 1945 gebräuchlich gewesen und sollten als sprachliches Volksgut nicht in Vergessenheit geraten. Teilweise waren sie auch in der unmittelbaren Nachbarschaft seiner Heimatprovinz in Gebrauch, wie z.B. in Mecklenburg, in der Uckermark und in der Neumark. Es ist daher vorstellbar, dass zahlreiche Leser an der Wörterliste interessiert sein könnten, selbst wenn dieser oder jener Ausdruck schon einmal anderswo zum Abdruck gelangt sein sollte.
Begriff | Bedeutung |
---|---|
ab, af (ick kann dat nich af) | nicht aushalten, nicht ertragen (Vorpommern) |
abäschern, sich abäschern | hektisch arbeiten, sich abhetzen |
abmarachen | hart arbeiten, schuften |
Abtrimoh! | Ab mit euch (Kindern)! |
anböten | anzünden |
Annerböhlkenkind | uneheliches Kind (Pyritzer Weizacker u. Bahner Gegend) |
anpurren | jemanden auf etwas anreden, etwas zur Sprache bringen |
anschlagen (das schlägt an) | ansetzen, dick machen |
aufschwaken (es schwakt auf) | Wolken ziehen zum Gewitter auf |
ausgedöppt | aus der Form geraten, ausgetreten (Schuhe, Pantoffel) |
aushölkern | aushöhlen |
Backbeer'n un Klüt | Backobst und Klöße |
balbieren | rasieren |
barft | barfuß |
Bäsing, Besing | Blaubeeren (Raum Pölitz, Jasenitz, Ziegenort) |
bedröppelt | betrübt, auch: betroffen |
beet, beht | beim Kartenspiel verloren, auch: ohne einen Pfennig sein |
begrapschen | anfassen, betasten |
(sich) bekobern | wieder zu sich kommen, sich erholen |
beküütern | bekleckern, beschmutzen (vorwiegend Vorpommern) |
(sich) beschikkern | sich betrinken |
betaltschen | unerlaubt berühren, meist unsittlich |
Biluft, Beiluft | Bauchwind |
bis | zu (plattdeutsch: bet - tö), geh' weiter |
bloßig nicht | nur nicht (Gegend Pyritz, Bahn, Fiddichow) |
blotzen | abfällig für ständiges Zigarettenrauchen (Kr. Pyritz) |
blucken, aufblucken | blinken, aufleuchten |
Boofke | unordentlicher Mann, Radaubruder (Stettin u. Umgebung) |
böten lassen | besprechen lassen im Sinne von 'beschwören', d.h Krankheitsheilung durch Worteinwirkung |
Bratzen | kleine Kinder, meist etwas störrisch oder frech (Reg.Bez.Köslin) |
bregenklütrig | nicht ganz klar im Geist |
breitquastig | beim Sitzen viel Raum einnehmend |
(auf)bröseln | feste Knoten lösen |
brüüschig | bis zum 'Beulenkriegen', z.B. eine Mahlzeit schmeckt so gut, daß man sich brüüschig daran essen kann (Gegend Ueckermünde, Pasewalk) |
Bummel-bi-an | Person minderer Bedeutung als Begleitung |
butt | völlig, ganz und gar (Kr. Greifenhagen, Pyritz) |
Dautsch, olle Dautsch | Quatschkopf, Unsinnredende(r) (Ueckermünder Gegend) |
Doddel | Unsinn redender Mensch (Gegend Körlin/P., Belgard) |
doddeln | Unsinn reden (Gegend Körlin/P., Belgard) |
dolksen | sich heftig schneuzen |
dremmeln | zum Aufbruch mahnen, drängen (Vorpommern) |
drippen | tropfen |
drömeln | träumen im wachen Zustand |
Dromflöt' | Träumer, geistig Abwesender |
Dubbas, Dubbaß | Bezeichnung eines Gegenstandes, dessen zutreffender Name unbekannt ist oder einem nicht sofort einfällt (Vorpommern) |
Duker | Haubentaucher, Wasservogel (Bahner Gegend) |
Dullbregen, Dollbregen | jemand, der mit dem Kopf durch die Wand will |
Dummlack | Koseform für Dummkopf, ahnungsloses Kind (Kr. Greifenhagen, Pyritz, Saatzig) |
Ellenreiter | Tuchkaufleute und deren Lehrlinge (Mittelpommern) |
Emmbüdel | nebensächliche Person, auf die man mit Seitenblick weist |
Fiester, Taubenfiester | Taubenfreund |
fingerieren | mit den Händen an etwas hantieren |
Fispelfritz | nervöser Mensch |
fisplig | nervös, fahrig |
flöckern | herumstromern |
Flööz | unhöflicher Junge, Flegel |
frimmeln | nesteln, auch: entwirren |
fühnsch, füünsch | unfreundlich, abweisend, launisch (Vorpommern) |
Gelag, Gelach (ins Gelag hineinleben) | verschwenderisch leben |
gelinde (heute ist's gelinde) | es ist milde Witterung (Mittelpommern) |
Glöse | schwache Lampe |
gludern | jemanden von unten herauf oder schräg angucken |
glupsch | unwillig, renitent, meist mit bösem Blick |
gnäglig | wehklagend, lamentierend (Mittelpommern) |
gnautschen | schmatzend essen, z.B. Apfel hörbar verzehren |
gnickern | versteckt kichern |
gniedeln | dummes Kichern bei albernen Kindern (Bahner Gegend) |
gnietschig | geizig, übertrieben sparsam |
Gnöter, alter Gnöter | nörgelnder Querkopf |
Gnucker, alter Gnucker | unwirscher Alter |
gnuppen (es gnuppt) | es knackt im Knie oder in andern Gelenken |
Hämchen | kleines Persönchen, körperlich etwas schwach entwickelt (Gegend Kolberg, Belgard) |
Haps | kleiner Happen, Bissen |
Heckmeck machen | Umstände, Sperenzchen, Schwierkeiten machen (Stettiner Raum) |
Hell', Helle | Freiraum zwischen Kachelofen und Wand |
högen, sich högen | sich freuen |
Höhnerkiek | Kurzsichtigkeit |
hotzen | Kind auf den Knien wiegen (Gegend Kolberg, Belgard, Köslin) |
hucheln | albern lachen (Kr. Kolberg-Körlin) |
hujahnen | gelangweilt gähnen (Gegend Ueckermünde, Anklam) |
hullerdibuller | holterdipolter |
hupplig, huppelig | holprig, uneben |
inböten | einheizen |
janken nach | dringend nach etwas Verlangen haben |
Jannef, auch Gannef | Gauner, Mensch von undurchsichtiger Haltung |
jeuern | unaufhörlich (den ganzen Tag) regnen |
jiemen (es jiemt) | es rasselt in der Luftröhre, auf der Brust |
jiepern | etwas ungeduldig herbeiwünschen |
jülken | in langen Zügen viel trinken |
jünseln | der Hund jünselt, um z.B. loszukommen |
Kaffkopp | unwirscher, unwilliger, auch nichtswürdiger Mann |
kaaksen | kräftig husten, um Schleim loszuwerden |
Kaleika | mach' nicht soviel Kaleika, Gedöns, Gewese |
karjolen, herumkarjolen | viel umherfahren, oft ganz unnütz |
Kespern | Kirschen (Kr. Greifenhagen, Pyritz) |
kijetsch | beim Essen zu wählerisch oder anspruchsvoll sein, es unter Umständen sogar stehenlassen |
Kindelbier, Kindelbeer | Kindstaufe (Vor- u. Mittelpommern) |
klappern, raufklappern | hochsteigen, z.B. auf einen Baum |
klöben, klöwen | spalten, aufspalten |
Kloker | Klugscheißer (Kr. Greifenhagen) |
klöötern | mit gefüllter Dose oder Kiste klappern |
klüüten, klüütern | sich gegenseitig mit Schneebällen bewerfen |
klüütrig | klumpig, Klumpen bildend |
knaß | scharf abgebrochen |
knippern, auch knüppern | zu- oder aufbinden, z.B. Schnürsenkel |
Knösel | kurze Tabakpfeife |
knütten | stricken |
Kossät | Kleinbauer |
Kreude | Rübenkraut, Sirup (Hinterpommem) |
Krimskrams | wertloses Zeug |
kröchen | stark husten |
kröönsch | aufsässig |
krüllen | körnig werden, gerinnen, z.B. Milch bei Säurezusatz |
krüslig | kraus, rauh |
kruupen | kriechen |
krutschen, abkrutschen | Schuhe so lange tragen, bis nichts mehr übrig ist (Mittelpommern) |
Kus', Kuse | hohler Backenzahn bei alten Leuten (hei leggt den'n Priem in sin Kus'), |
Kusseln | kleine Nadelgehölze |
küütern | das Essen auf dem Teller lustlos hin- und herschieben, auch: allgemein in etwas rühren ohne Sinn und Zweck |
Laband | großer, schlaksiger Junge |
Ladendienergesell | ausgelernter Verkäufer in einem Geschäft |
leckmüülen | Zunge ausstrecken in Erwartung von etwas Leckerem |
Liekdürn | Hühnerauge |
liekers | dennoch, trotzdem |
Lobben | Haufen, Ansammlung (da sitzen alle auf einem Lobben) |
Lodderwirtschaft, Lotterwirtschaft | unordentliche Wirtschaft |
Luchting | rüpelhafter Junge |
mang | zwischen |
malkern | etwas bewegen, betasten oder drücken ohne Sinn und Zweck |
mausen | hier heimlich herumstöbern |
Meßmichel | schmutziger Mann (Gegend Bahn, Pyritz) |
mitzotteln | mehr oder weniger unwillig mitgehen |
Möörkens, Müürkens | Pfifferlinge in Vorpommern |
mullen, sich einmullen | durch Unordnung die Übersicht verlieren, nicht mehr hindurchfinden |
mulsch | überweich (Obst) |
Mummel | gelbe Seerose |
Nägenkloker, nägenklok | Neunmalkluger, neunmalklug |
Nahbern, nahwern | Nachbarn zum Klönen aufsuchen |
Negensüper | Person, die Reste aus fremden Gläsern, sog. 'Neigen', trinkt |
Nieselpriem | alter Sonderling |
niglig | neugierig |
Nudeln | Kartoffeln (Kr. Greifenhagen u. Pyritz, vor allem dort) |
nüül | niedlich |
Padd' | Frosch |
pedden, petten | treten |
piel, piel hoch | steil nach oben gerichtet |
Pieratzen | Regenwürmer |
pierig | geizig (Kr. Naugard, Cammin) |
Piesepampel | nichtssagender oder lächerlicher Mensch |
piesig | ärmlich, sehr bescheiden |
Pik (er hat einen Pik auf mich) | er hegt Groll gegen mich, oder kann mich nicht leiden |
Plaastern, abplaastern | blättern, abblättern (z.B. Farbe, Lack) |
Plinten (die paar Plinten!) | wenig Geld (nur einige Pfennige!) |
Plööter | armer Mensch (abfällig!) |
plöötrig | erbärmlich, unzureichend |
Plurre | sehr schwacher Kaffee |
Plutz (auf'n Plutz) | im Augenblick |
Podoller (alter Podoller!) | ungeschickter Mensch |
polken, rauspolken | etwas unter erschwerten Umständen herausziehen, hervorholen |
pöötern | stochern |
Pottkieker | Topfgucker |
prääpeln, preepeln | genüßlich essen |
prick gucken | ganz nahe, ganz genau gucken |
Priemaugust | etwas einfältiger Mann |
Pritzelchen | klitzekleines Stück |
prüünen | nähen |
pruuschen | heftig niesen |
pullern | Wasser lassen in der Kindersprache (Vor- u. Mittelpommern) |
Puschnauken | Nichtsnutze, Tagediebe |
puuksen, anpuuksen | einen andern mit dem Ellenbogen unauffällig anstoßen, um ihn auf eine Person oder Sache aufmerksam zu machen |
quaddeln | unzureichend waschen, etwa ohne Seife, ausquaddeln |
quaddern | im Wasser spielen (von Kindern) |
quade | klein (Raum Pyritz, Bahn, Fiddichow) |
quääken, queeken | gepreßt jammern |
Quanten | große Füße |
Quatza | kleines Fischerboot zum Transport lebender Fische |
quieman | stöhnen, meist grundlos |
quoosen | dummes Zeug reden (Bahner Gegend) |
quucken, sich hinquucken | korpulente Person sitzt oder setzt sich |
racken | viel und kräftig arbeiten |
rääsch, reesch | scharf gebacken, spröde, knusprig |
Rehpfötchen | Pfifferlinge in Hinterpommem |
Rietsticken | Streichhölzer |
russeln, abrusseln | Krümel oder Körnchen rieseln von Kleidung ohne weiteres Zutun ab zum Beispiel |
Schalbern | Bruchstücke einer dünnen Eisdecke |
schallern (ich schaller dir eine) | eine Ohrfeige verabfolgen |
scheesen, schechten | schnell laufen, weglaufen |
scherbeln | tanzen |
schladdern | Neuigkeiten austauschen, meist unter Frauen, Nachbarinnen |
Schladderwasser | Osterwasser, bei dessen Schöpfen geredet worden war, so daß es damit wertlos war |
Schlarre | Riß, Schramme in der Haut |
schlööpen, überschlööpen | Kleidungsstück überstreifen |
Schluusohr | Dummerjahn, Schlafmütze (Vorpommern) |
schmalitzig | schmal, dünn |
Schmook machen | in der Räucherkammer das Sägemehl entzünden |
schnabbeln, schnaustern | viel und lange reden |
Schnippedrillich | Bedienungsvorrichtung an Maschinen, Geräten (Hebel, Haken, Bolzen u.a.), deren Bezeichnung man nicht kennt oder nicht parat hat |
Schnirrfixereien | hinhaltende Umstände, Ausweichen |
schnückern, rumschnückern | beobachten oder durchsuchen, meist an verbotenen Stellen oder Orten |
schnuffen, vorbeischnuffen | sich an jemandem vorbeidrücken, möglichst ohne gesehen zu werden |
schöölen | stark regnen |
schuddern | frösteln, leicht frieren |
Schuffott, Schuffutt | ungezogener Lümmel (Vorpommern) |
schrienen | eine Wunde schrient, d.h. tut quälend weh |
schrucken | schwerfällig gehen |
schülpern, überschülpern | beim Wassertragen aus den Eimern Wasser verlieren |
schulen | schielen, von der Seite gucken |
Schwiendriewer | Schweinetreiber, dreckiger Mann |
Schwieten machen | gewagte Sachen machen, oft am Rande des Legalen |
schwuchten, rumschwuchten | sich schwerfällig oder angestrengt bewegen |
siepernäsen | dumm dastehen nach Mißerfolg oder Isolierung |
simmen | auf dem Fahrrad einen Berg hinuntersausen |
spack | schmal, blaß, elend |
spallern | splittern |
Spektakligkeit (aus lauter Spektakligkeit!) | theatralisches Tun, um jemanden zu ärgern oder zu reizen (Raum Pasewalk, Ueckermünde, Anklam) |
Spijöökenstreiche | dumme Streiche |
stackrig | schwerfällig, altersbedingt wenig beweglich |
Stag, Stach | über Stag gehen, über Bord ins Wasser fallen (auch figürlich) |
Steißbeintrommler | verächtlich für schlagenden Lehrer |
stiemen, stüümen | es stüümt, es schneit bei starkem Wind (Schneetreiben) |
Stiez, Stüüz | Schwanz bei Tieren, auch generell Hinterteil |
Stinktier | übelriechender Kerl, auch unangenehmer Bursche |
Strämel, Stremel | Streifen, Abschnitt, figürlich: Bereich einer Arbeit oder Besorgung |
ströpen, Ströper | sich herumtreiben, Herumtreiber |
Struutz | Strauß (Blumen) |
Süll | Türschwelle |
talpern | stolpern, unsicher gehen |
Telgen | Zweige |
Tass, Taß | Scheunenfach |
Töle | herumstreunender Hund, vernachlässigter Köter |
tottern | dauernd unzufrieden und verdrießlich daherreden, meckern und schimpfen (Hinterpommem) |
töwern | mißbilligend leise vor sich hinbrabbeln (Hinterpommern) |
Trankonditor | abfällig für Öl-und Petroleumhändler (Gollnower Gegend) |
Transuse | langweiliges Mädchen |
Tubben | Tonne, meist Abfalltonne, auch Kalktonne beim Bauen |
tuckern | gleichförmiges Geräusch eines fahrenden Schiffs oder Motorboots |
Tüderkram, Türerkram | unordentliche Dinge, auch: unangenehme Sachen |
tüdlig, tüdelig | im Geist nicht mehr ganz auf der Höhe |
Tuffle | Kartoffeln (Hinterpommem, ausgenommen die Kr. Greifenhagen u. Pyritz: dort Nudeln) |
Tüften | Kartoffeln (Vorpommern) |
Tüff (weiblich) | leichtes Madchen |
Tünbüdel | Quatschkopf (Rügen, Vorpommern) |
Twalling | nicht ernst zu nehmende Person (Gegend Kolberg, Belgard, Köslin) |
Uhl'n un Aopen | unleserliches Gekritzel |
umwricken | beim Gehen mit dem Fuß umschlagen oder fehltreten |
Unducht machen | Verbotenes oder Böses tun (Stettiner Raum) |
Unnussel | nichtsnutziger Mensch (Kr. Belgard, Kolberg-Körlin) |
upsternatsch | aufsässig, widerborstig (Raum Stralsund, Demmin, Greifswald) |
verbiestern | sich verirren |
verdiffendieren | sich verteidigen, sich herausreden (vgl.frz.: se défendre) |
verdötscht | zerbeult, verbogen |
verdwas | aus der Richtung, verquer |
verfieren, sich verfieren | erschrecken |
vermisquiemt | nicht normal entwickelt, zurückgeblieben |
vermünnern, sich vermünnern | aufwachen (Kr. Ueckermünde, Anklam) |
vermuschen | Gegenstände verstecken, verkramen |
verschlagen (es verschlägt sehr) | sättigen |
verschwiemelt | verkatert aussehend |
verwreuschen | zusammenknüllen, in Unordnung versetzen |
wämeln | sich sinnlos oder unruhig hin- und herbewegen |
Wantsch, dicke Wantsch | sehr übergewichtige Frau (Vorpommern) |
wöltern, rumwöltern | miteinander ringen und toben |
wribbeln | unruhig nutzlose Bewegungen machen |
wrönen | meckern, nörgeln (Gegend Bahn, Fiddichow, Greifenhagen) |
Wruken | Kohlrüben, Steckrüben |
wurachen | kräftig arbeiten, schuften |
wuschig | etwas benommen sein, beinahe schwindlig |
Wurt | Achterhof (Hinterpommern) |
zach | schüchtern |
Zeterzapper, oll Zeterzapper, oll Bresel | laut Wehklagende(r) (Kr. Belgard u. Gegend Körlin/P.) |
Zieker | bösartiger Hund (Stettiner Raum) |
ziepen | es ziept zuweilen beim Kämmen der langen Haare |
Zippe, Zipp' | weibliches Kaninchen, auch: ungezogenes Mädchen (Stettin u. Odertal) |
zoppen | zurückziehen, zurückweichen |
Zosse | schlechtes (auch bockiges) Pferd |