Schule Roman

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Roman

Schulgebäude

Bereits L. W. Brüggemann berichtet in seiner 1779 erschienenen Beschreibung der gegenwärtigen Zustände in Vor- und Hinterpommern von einem Schulmeister in Roman.
Die vierklassige Schule in Roman wurde (lange?) vor dem 1. Weltkrieg erbaut. Der Turnunterricht fand auf einem eigenen Sportplatz statt.
Laut der Kreis-Schulübersicht vom März 1928 wohnte der amtierende 1. Lehrer in einer im Jahr 1876 erbauten Dienstwohnung mit 4 heizbaren Zimmern. Dem 2. Lehrer stand ein beheizbares Zimmer zur Verfügung.

Volkszählung von 1871
Einwohner   davon
gesamt
konnten
lesen&schreiben
machten
keine Angaben
waren
Analphabeten
waren
Kinder bis 10 J.
473 (Gutsbezirk) 260 (54,97 %) 13 (2,75 %) 60 (12,68 %) 140 (29,60 %)

Klassenstärke
1928   102 Schulkinder   62 Knaben   40 Mädchen
1939   120 Schulkinder   57 Knaben   63 Mädchen


Lehrer

  • ? – 1819 – ?
    SCHMIDT Gottlieb+ vor 1885 Roman
    oo DUMMER Friederike
  • mind. 1851 – mind. 1888
    GREFFIN Theodor Ludwig JohannKüster und Lehrer, * err. 1821/22 Petershagen?, + nach Juni 1892/vor März 1899 Roman, vermutlich Sohn von Lehrer Martin Friedrich Greffin in Petershagen
    I.oo RADTKE Wilhelmine Henriette, II.oo Aufgebot 1866 Ribbekardt, Kr. Greifenberg, BRANDT, geschiedene NESTE, Johanne Friederike Louise
  • ? – vor 1925
    SCHILTER Erich August * 28.02.1899 Henkenhagen, Kr. KK
    oo 05.04.1929 RENDEL Margarethe Elise Marie
  • ? – ?
    JANNECK NN2. Lehrer
  • 1925 – mind. 1936/37
    GERTZ Ernst1. Lehrer, * 08.02.1892 Pölitz
  • 20.06.1920 – bis 1945
    MÜLLER Theodor Reinhold 1928 2. Lehrer, * 16.01.1892 Klein Zacharin, Kr. Neustettin
    oo 16.10.1928 Zanow, Kr. Schlawe, WINKEL Erna Meta Elisabeth
    Ausbildung: 1. Lehrerprüfung 1914 Pr. Friedland, 2. Lehrerprüfung 1921 Roman
  • 01.11.1938 – 1941?
    WINTER Friedrich Wilhelm Ernst* 28.01.1900 Ort?, + 15.09.1941 WK 2, gefallen
    Ausbildung: 1. Lehrerprüfung 1922 Cammin, 2. Lehrerprüfung 1931 Neuenkirchen
  • 01.04.1944 – ?
    GIESLER Heinz Lehramtsanwärter, * 19.11.1924 Ort?
    Ausbildung: k.A. auf Lehrerkarte

Folgendes berichtet Georg Waack in seinem Artikel „Ein Rundgang durch mein Heimatdorf Roman“ zu schulischen Veranstaltungen:
(Quelle: M. Vollack/Das Kolberger Land aus ‚Pommersche Zeitung‘ Nr. 6-8/1988)

„Das Kindervogelschießen war ein Ereignis besonderer Art. Mit Marschmusik, Blumenkränzen und Blumenbügeln marschierten wir paarweise durch den Ort zum Festplatz. Tischler Behling hatte einen herrlichen, hölzernen Vogel hergestellt, der nun mit Wurfkeulen von der Stange geholt werden mußte. Die Mädchen befaßten sich mit Taubenpicken und Topfschlagen und so wurden König und Königin ermittelt. Danach gab es den öfter sehr strapaziösen Kindertanz im Lappeschen Saal. Ja, und später in jedem Jahr die Aufführung des Weihnachtsmärchens. Die Lehrer ernannten die Stars und Statisten des Dreiakters. Gelesen und geübt wurde in der Schule. Die Rolle mußte zu Hause gelernt werden. Kostüme wurden genäht, Requisiten gebastelt, Bühnenbilder gemalt und Papier geschnitten, damit entsprechend der Landschaft Schnee fallen konnte. Dann kamen die Bühnenproben und endlich war es soweit. Die ganze Verwandtschaft saß im Saal und wartete mit Spannung. Dann hob sich der Vorhang, und so mancher hatte vor lauter Aufregung seinen Text vergessen. Aber da standen in den Kulissen ja die Lehrer und gaben entsprechende Stichworte, so wurde die Sache natürlich gemeistert. Belohnung für Fleiß, mitunter auch Tränen und Mühe. Eine Tafel Schokolade…“



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