Wobrow

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Wobrow / Obroty

Bauerndorf sowie Gut im Norden des Kreises, ca. 6 km südlich vom Kolberger Stadtrand entfernt gelegen.
250 Einwohner, 49 Haushalte (Stand 1937)
Bürgermeister: Bauer Otto STRELOW, Pastor: Erich NOBILING in Kolberg, St. Georg, Standesbeamter: Landwirt Anton NEITZEL in Zernin, 1. Lehrer: Ernst ZILLMER, Schiedsmann: Pastor Paul BORCHARDT in Zernin, Gendarmerie: Hauptwachtmeister Paul WILLE in Necknin, Poststelle: Landwirt Gottlieb KNÖDLER

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.

Wohnplätze:
Altstadt / Budzistowo
➽ Wegen seiner historischen Bedeutung wurde dem Wohnplatz Altstadt eine eigene Seite gewidmet.
Helenenhöhe
Ein Wohnplatz bei Altstadt, in der Nähe des Gutes, dessen Bezeichnung sich auf den Vornamen einer früheren Besitzerin bezieht. Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich dort das Ostsee-Schulsanatorium „Kinderheil zu Helenenhöhe bei Kolberg“ (Dr. med. Georg Müller).
1912 wird das „Gut Helenenhöhe“ noch als zugehörig zum Dorf Altstadt mit 7 Einwohnern genannt. 1928 erfolgte die Eingemeindung des Gutsbezirks Altstadt zu Wobrow, 1931 wird die Helenenhöhe erneut (nun als zu Wobrow gehörig) im Ortslexikon, 1945 als russische Stellung (J. Voelker) genannt. Auf dem entsprechenden Messtischblatt wird der Wohnplatz nicht gezeigt.

Amtsbezirk Altstadt
Wobrow (seit 1928 gehört der Gutsbezirk Altstadt zur Landgemeinde Wobrow) gehörte mit den Gemeinden Alt Tramm, Bogenthin, Bullenwinkel, Damgardt, Necknin, Neu Tramm, Zernin und Zwilipp (seit 1928 gehört Pustar zur Landgemeinde Zwilipp) zum Amtsbezirk Altstadt. Letzter Amtsvorsteher war der in Bogenthin lebende Altbauer Theodor BRAASCH.

Standesamt Altstadt
Wobrow gehörte neben den Gemeinden Altstadt, Alt Tramm, Bogenthin, Bullenwinkel, Damgardt, Necknin, Neu Tramm, Zernin und Zwilipp zum Standesamtsbezirk Altstadt.

Ev. Kirche Kolberg, St.Georg
In Wobrow gab es keine Kirche, die Dorfbewohner waren in St. Georg, Lauenburger Vorstadt, eingepfarrt.1925 gehörten bis auf eine Person alle Einwohner der ev. Landeskirche an.

Kath. Kirche Kolberg
Katholiken waren in Kolberg eingepfarrt. 1925 wurde ein Katholik in Wobrow gezählt.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Wobrow
Ein Dorf mit 146 Einwohnern, in der Nähe von Alttramm, war ehemals Eigentum der Kolberger Klosterjungfrauen gewesen.
Es gehörte zu der Schenkung, mit der Bischof Hermann das Kloster bei dessen Stiftung im Jahre 1278 ausstattete. Der Ort hat im 7jährigen Kriege dasselbe Schicksal gehabt wie viele andere Dörfer. Seinen Namen findet man Wobrodt, Wobrand geschrieben, jedoch sind dies irrige Schreibarten, da Wobrow sprachlich und urkundlich der allein richtige Name ist, zusammengesetzt aus den slawischen Wörtern „wo“, einer Präposition, und „Brod“, und die Bedeutung „nach der Furt“ hat. In der nahen Persante war vielleicht eine Furt, welche zur Benennung des Ortes Anlaß gegeben haben mag.


WobrowMap


Gut Helenenhöhe


Friedhof in Wobrow



Grundbuchseite Wobrow Band 1

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