Schwedt

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Schwedt / Swiecie Kolobrzeskie

(Amtsbezirk Gervin, Kirchspiel Gervin)

Daten Stand 1937
483 Einwohner, 92 Haushalte
Bürgermeister Franz KUMMROW, Pastor Ernst BACKE (Gervin), Standesbeamter Adalbert LEß (Gervin), 1. Lehrer Adolf KUHFUß, Gastwirt Albert ZIMDARS
Vereine: Schützenverein – Friedrich BEILFUß
Wohnplätze: Althof / Petrykozy, Gut Schwedt, Ludwigshöh, Mönchgrund / Mechowo, Schwedter Mühle

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitate aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Schwedt
Kirchdorf mit über 500 Einwohnern in der Nähe von Gervin, ein Wachholz’sches Lehen-Rittergut, unmittelbar an der Grenze des Greifenberger Kreises, zu dem dieser Ort bis zum Jahre 1818 gehört hat.
Früher bildete das Vorwerk Mönchgrund einen wirtschaftlichen Bestandteil von Schwedt. Ohne Zweifel ist es von den Mönchen zu Belbug gegründet worden, wie der Name schon andeutet; denn Zwete wurde im Jahre 1240 zugleich mit anderen Dörfern vom Herzog Wratislaw dem Kloster Belbug geschenkt. Im Jahre 1467 kam Zweth vom Kloster, dessen
Abt damals Nicolaus hieß, durch Tausch an Jost Wachholz, bei dessen Geschlecht das Gut, mit geringen Unterbrechungen, fast 400 Jahre verblieb. Im 15. Jahrhundert befand sich auch hier eine Kapelle, welche Filiale war der Kirche zu Ghoruin (Gervin); es ist von ihr in den Memorabilien des Stifts Kammin von 1491-93 die Rede; der Name des Orts ist darin Szweth geschrieben. Im 18. Jahrhundert zerfiel das Gut in 3 Anteile. 1804 waren die Brüder Heinrich und Franz Georg von Wachholz Besitzer von Schwedt nebst Mönchgrund. Im Jahre 1901 wurden die Gutsbezirke Schwedt, Althof mit Mönchgrund mit der Gemeinde Schwedt zu einer Landgemeinde mit dem Namen Schwedt vereinigt. Das Gut in Größe von 461,87 ha wurde 1887, und das verbliebene Restgut in Größe von 126,91 ha im Jahre 1897 parzelliert und hieraus 34 Wirtschaften gebildet. Die Hauptparzelle wurde von W. Richard erworben.

Althof
Früher der Altenhof, Rittergut, jetzt parzelliert, 4 km von Gervin gelegen. Amtsgerichtsbezirk Kolberg, ist der Kirche zu Dargislaff eingepfarrt und gehört jetzt zur Gemeinde Schwedt. Das jetzige Rittergut in Größe von ca. 122 ha ist im Besitz von Wilhelm Ramthun.

Mönchgrund
Gut in Größe von ca. 150 ha bei Gervin, Amtsgerichtsbezirk Körlin, gehört zum Kirchspiel Dargislaff. Besitzer desselben war Friedrich Radünz. Derselbe ließ das Gut im Jahre 1908 parzellieren. Das Restgut in Größe von ca. 430 Morgen des parzellierten Radünz’schen Gutes erwarb 1908 Alb. Wulff aus Bogenthin für 176 000 Mark.


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