Prettmin

altes Schulhaus

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Prettmin / Przecmino

Ein größeres Bauerndorf im Norden des Kreises, ca. 9 km südwestlich von Kolberg entfernt gelegen.
320 Einwohner, 69 Haushalte (Stand 1939)
Bürgermeister: Bauer Georg RADMER, Pastor: Gerhard BAUER in Nehmer, Standesbeamter: Bauer Emil KRÜGER in Gandelin, Lehrer an der einklassigen Schule: Emil FIEBRANDT, Gastwirt: Artur JAHNKE, Schiedsmann: Bauer Robert PAULI in Alt Werder, Gendarmerie: Hauptwachtmeister Eduard BERG in Garrin

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Amtsbezirk Drenow
Prettmin gehörte neben den Dörfern Büssow, Drenow, Gandelin, Mohrow, Naugard, Nehmer und Spie zum Amtsbezirk Drenow. Amtsvorsteher war Bauer Bruno DALLMANN in Gandelin.

Standesamt Drenow
Prettmin gehörte neben den Dörfern Büssow, Drenow, Gandelin, Mohrow, Naugard, Nehmer und Spie zum Standesamtsbezirk Drenow.

Ev. Kirche Nehmer
Spie gehörte seit dem Mittelalter neben den Dörfern Büssow, Mohrow, Nehmer und Spiezum Ev. Kirchspiel in Nehmer. 1925 waren gut 90% der Einwohner lt. eigener Angabe Mitglied der Landeskirche.

Altlutheraner
Die Altlutheraner hatten um 1860 eine eigene Versammlungsstätte in Prettmin. 1864 – 73 Altlutheraner „Dissidenten“ in Prettmin, vermutlich 1925 noch 32 Altlutheraner in Prettmin ansässig.

Kath. Kirche Kolberg
Katholiken waren in Kolberg eingepfarrt. 1905 – 1 Katholik, 1925 – 3 Katholiken in Prettmin)


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Prettmin
Dorf mit ca. 360 Einwohnern, unweit Sellnow gelegen, gehörte ehemals zur Johanniskirche auf der Altstadt zu Kolberg und ist unter die reichlichen Schenkungen, die von den zwei Herzoginnen Miroslawa und Ingardis dem Kloster St. Albrecht bei Danzig geschahen, zu rechnen. Die Urkunde des Herzogs Barnim, worin er diese Schenkung seiner Mutter Miroslawa und Ingardis an die St.-Johannis-Kirche bestätigt und dem Abte zu St. Albrecht die Johanniskirche untergibt, ist vom Jahre 1256. Der Bestätigungsnachweis des Bischofs Hermann erfolgte 1281. In solcher Verfassung blieb es bis 1333, zu welcher Zeit der Abt Bogislaus und das Kloster St. Albrecht alle seine Gerechtsame an den Bischof Friedrich überließ, welche Zession in ansehnlicher Versammlung des Kolbergschen Kapitels und Magistrats erfolgte. Zu welcher Zeit aber der Bischof das Dorf den geistlichen Herren in Kolberg überließ, ist urkundlich nicht mehr zu ermitteln.


Von Hand und aus der Erinnerung gezeichneter Plan des alten Prettmin. Veröffentlicht in der Kolberger Zeitung 03/1957.
PrettminMap



Meierei und Dorfteich

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