Henkenhagen

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Kirche in Henkenhagen

Kirche in Henkenhagen

Henkenhagen / Ustronie Morrskie

(Amtsbezirk Rützow, Kirchspiel Lassehne)

Daten Stand 1937
1.558 Einwohner, 428 Haushalte
Bürgermeister Friedrich SCHAFFENGER, Pastor Friedrich KUNST, Standesbeamter Friedrich SCHAFFENGER, 1. Hauptlehrer Max KRÜGER (Henkenhagen), Albrecht HARTNICK (Ziegenberg), Arzt Heinrich CLAAß, Zahnarzt Amanda TESSMANN, Dentist Ella MOLTZEN, Hebamme Martha HAACK, Gastwirte Charlotte SCHULZ, Ella WILLNOW, Reinh. BRAEGER, Friedr. GERTH, Waldemar LANGE, Gustav MEIER, Willi STOEBKE, Paul GIESHOIDT, Albert ERDMANN
Vereine: Turnverein Henkenhagen 1909 e.V. (Ernst RAASCH), Reichskriegerbund (Max KRÜGER), DRK-Vaterländ. Frauenverein (Frau CLAAß), Gaststätten- u. Beherbergungsgewerbe (Willi STOEBKE), Freiw. Feuerwehr (Otto MOLZAHN)
Wohnplätze: Adlig Henkenhagen, Bergschäferei / Chrostowo, Fischerlage, Häge, Hanshagen, Hundeberg / Steszyce, Kämmerei (Eigentum Henkenhagen), Ulrichshof / Olszyna, Wieck, Ziegenberg / Sianozety (Wolfskuhle, Knisterberg, Butterberg)

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitate aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Henkenhagen
Dorf mit über 1000 Einwohnern an der Strecke der Kolberg-Kösliner Eisenbahn, gehört zum Amtsgerichtsbezirk Kolberg und hat Spar- und Darlehnskasse. Es wurde früher auch Hennekenhagen genannt und bestand aus den Gemeinden Henkenhagen Eigentum, Henkenhagen adlig und Henkenhagen Fischerlage, ist jedoch seit dem Jahre 1905 eine Gemeinde.
Seit langer Zeit schon Seebad, das erst schwach besucht war, zählt es jetzt über 1000 Badegäste. Es ist zur Kirche in Lassehne eingepfarrt. Der Ort war früher ein landesherrliches Amtsdorf, welches der Magistrat zu Kolberg nach dem mit dem Herzoge Bogislaw XIV. im Jahre 1628 errichteten Vergleich für eine jährliche Erbpacht von 600 Talern besaß. Der Ziegenberg war ursprünglich ein Holzkaten im Kolberger Stadtwalde, und wurde der Stadt Kolberg vom Kamminer Bischof Hermann im Jahre 1255 geschenkt, wie aus einer Bestätigungsurkunde des Bischofs Martin Carith von 1498 hervorgeht. Die Bergschäferei und der Ulrichshof waren Kämmerei-Vorwerke, welche im 7jährigen Kriege vernichtet wurden. Als Lambert Hasso, ein Kolberger Bürger, im Jahre 1346 zum Heil seiner Ehefrau und seiner Vorfahren Seelen, eine Memorie zum Altar Bartholomai und Barbara in der St.-Marien-Kirche verordnete, wies er dem Vikar zur Hebung an den 4. Teil des Dorfes Henkenhagen, welcher 4 1/2 Hakenhufen betrug und den er von Peter Kameke und dessen Söhnen käuflich erworben hatte.
Durch den von Jahr zu Jahr mehr zunehmenden Badeverkehr hat der Ort ein ganz anderes Ansehen erhalten. Anstelle der vielen kleinen Bauernhäuser sind Villen und Kuranstalten entstanden, und das Dorf macht in seiner jetzigen Gestaltung einen sauberen und freundlichen Eindruck.

Bergschäferei
Vorwerk bei Henkenhagen, wurde im 7jährigen Kriege verwüstet.
Nach dem Frieden baute man es gänzlich ab und verteilte die Ländereien unter zwei neuangesetzte Bauernhöfe.

Ulrichshof
Vorwerk bei Henkenhagen, hieß früher Boltenhagen, war ein herzogliches Amtsdorf und hatte früher dem Kloster bei Altstadt gehört.
Es wurde im 7jährigen Kriege verwüstet. Nach dem Frieden baute man es gänzlich ab und verteilte die Ländereien unter 3 neu angesetzte Bauernhöfe. Angelegt durch den Fürst-Bischof Ulricus, wurde es schon im Jahre 1625 an die Stadt Kolberg verkauft.


HenkenhagenMap


HenkenhagenAchterwaldStrand1910

Achterwald-Strand in Henkenhagen (1910)

HenkenhagenAfrikaDiele1935

‚Afrika Diele‘ in Henkenhagen (1935)

HenkenhagenStrand

Strand in Henkenhagen (1939)

HenkenhagenDünenstr1939

Dünenstraße in Henkenhagen (1939)

HenkenhagenFliegeraufnahme

Luftaufnahme Henkenhagen (1939)



(Quelle: „Die Geschichte der Familie Maaß aus Henkenhagen“, Kolberger Zeitung, Ausgabe 10/1954.)



Eine Aufnahme der evangelischen Kapelle in Henkenhagen, Datierung um 1920. Dieses Gebäude stand noch nach dem 2. Weltkrieg und wurde später auch mit einem Glockenturm bestückt. Hier befinden sich laut Aussage des Einsenders der Altar sowie die Kanzel und Sitzbänke mit Rückenlehnen aus der abgebrochenen Kirche in Lassehne.
Die abgebildeten Personen sind leider nicht benannt.
(Quelle: Die Pommersche Zeitung, Ausgabe 09/1985)

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