Wartekow

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neu erbaute Kirche in Wartekow
(Quelle: Jochim Schröder)

Wartekow / Wartkowo

(Amtsbezirk Wartekow, Kirchspiel Ramelow)

Daten Stand 1937
431 Einwohner, 83 Haushalte
Bürgermeister Albert MÜNCHOW, Pastor Georg ETTLING (Ramelow), Standesbeamter Ernst KROPP, 1.Lehrer Ernst KROPP, Bruno KORNMESSER (Karkow)
Wohnplätze: Gut Wartekow, Karkow / Karkowo, Karkower Mühle, Neuland

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Wartekow
Kirchdorf und Rittergut in Größe von 2400 Morgen, davon ca. 2000 Morgen Acker, 170 Morgen Wiesen, 22 Morgen Weiden und ca. 76 Morgen Holz, in der Nähe von Ramelow, war ehemals Blankenburg’sches Lehen, welches man zwar erst 1606 in einem Lehnbriefe findet, sicherlich aber schon viel eher ein Besitztum der Familie war.
Von Christian Ernst v. Blankenburg kam es an dessen einzigen Sohn, den Obersten Christian Friedrich und fiel, nachdem dieser 1758 bei Kunersdorf geblieben war, dem einzigen Sohne desselben, Dietrich von Blankenburg, zu. Als auch dieser gestorben war, besaß seine Mutter, geb. von Schippenbach, das Gut erblich, nachdem die Blankenburg’schen Lehnsvettern mit ihren Ansprüchen durch die gleichlautenden Erkenntnisse des Hofgerichts zu Köslin vom 10. August 1768 und 24. Mai 1769 abgewiesen worden waren. Im Jahre 1804 besaß der Oberst Carl v. Bardeleben das Gut Wartekow. Dieser verkaufte es 1828 an den Rittmeister Heinrich Frhr. v. Eickstedt, welcher auf Wartekow’schem Grund und Boden ein neues Rittergut, Eickstedtswalde gründete, das alte Gut Wartekow aber an den General v. Roebel verkaufte. Im Jahre 1863 ging das 2428 Morgen Areal große Gut von der Baronin von Roebel durch Kaufvertrag vom 10. September für 90 500 Tlr. an den Gutspächter Schroeder über. 1852 galt es 74 000 Tlr. und 1857 nach Taxe 63 944 Tlr. Dann war es im Besitz von Ernst Heling. Gegenwärtig ist das Gut Eigentum der Landbank, welche es parzelliert.

Karkow
Ein Rittergut in Größe von ca. 560 ha, zum Amtsgerichtsbezirk Kolberg gehörend, an der Kleinbahn Gr. Jestin – Stolzenberg.
Im Jahre 1774 wurden diesem Gute 1200 Taler Unterstützungsgelder zur Ausführung verschiedener Meliorationen bewilligt, ihm dagegen auch eine jährliche Abgabe an den Provinzial-Schulfonds zum Betrage von 24 Taler auferlegt. Karkow und das benachbarte Gut Ramelow waren Blankenburg’sche Lehen, welche 1.565 Dinnies und Henning von Blankenburg besaßen. Der Besitz beider Güter in der Blankenburg’schcn Familie läßt sich bis ins 19. Jahrhundert verfolgen. 1853 am 23. August ist das Gut von den Carl Müller’schen Eheleuten an den früheren Gutspächter Carl Brüstlein aus Wefelow für 84 000 Taler verkauft worden. Danach kam es in Besitz von Adolf Brüstlein. Besitzer 1908 Franz Henke.


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