Reselkow

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Kirche in Reselkow

Reselkow / Rzesznikówko

Die flächenmäßig größte Bauern- und Gutsgemeinde im Südwesten des Kreises, ca. 32 km südlich von Kolberg sowie 28 km westlich von Körlin entfernt gelegen.
888 Einwohner, 200 Haushalte (Stand 1937)
Bürgermeister: Bauer Julius LANGE, Pastor: Martin SCHMIDT, Standesbeamter: Bauer Julius LANGE, 1. Lehrer: Paul JORDAN, Schiedsmann: Bauer Theodor ZIEMER, Gendarmerie: Hauptwachtmeister Willi DOPKE in Roman, Gastwirte: Karl DETERT, Emil HEISE
Vereine: Schützenverein: Lehrer Paul JORDAN, Turnverein: Lehrer Alfred TREICHEL

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.

Diese Gemeinde hatte zahlreiche Wohnplätze:
Bastenkathen
Ein Katen, der ca. 1 km entfernt vom Steudnitzsee entfernt lag und 1816 mit 4 Einwohnern genannt wird. Er gehörte zunächst zu Schmuckenthin, dann zu Seebeck-Popiel und wird nach 1850 nicht mehr als Wohnplatz genannt.
Borckenhof
Dieser ehemalige Katen lag ca. 800 m südöstlich vom Steudnitzsee entfernt. Er entstand um 1800 und gehörte 1816 mit immerhin 15 Einwohnern als Holzwärterei zu Roman. Nach der Separation wurde er ab ca. 1870 als „Forsthaus Popiel“ oder ab 1885 auch als „Borckendorf“ bezeichnet (jeweils 6 Einwohner). Um 1890 ist er nicht mehr vorhanden.
Brandmoor
Zwei Ausbauten, die nach der Parzellierung von Gut Brückenkrug um 1897/98 entstandenund erstmals 1905 so genannt wurden. Die 1905 mit 22 Einwohnern verzeichneten Ausbauten lagen am Weg vom Kleinbahnhof Mühlenbruch zum Forsthaus Seebeck, 500 m südöstlich von der Reichsstraße 1 auf dem Gebiet des früheren Brückenkruges Gutsbezirks.
Braunshof
Der Braunshof, auch „Braunskathen“ genannt, wird erstmals um 1840 genannt und gehörte zunächst mit Popiel zu Kölpin A, dann seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur Gemeinde Popiel-Seebeck. Er lag ca. 500 m östlich vom Steudnitzsee zwischen dem Henselkathen und in der Nordspitze des späteren Jagen 77 des Sophienwalder Forsts [Jagen=forstliche Flächeneinheit]. 1871 hatte er 16 Einwohner und wurde mit der Übernahme dieses Gebiets durch den Staat und der nun beginnenden Aufforstung kurze Zeit später abgebrochen.
Brückenkrug / Czartkowo
Ortschaft, im 19. Jahrhundert auch ein Rittergut, ca. 1 km westlich von Reselkow gelegen. Durch die günstige Lage an der Straße und dem nahe gelegenen Bahnhof Mühlenbruch an der 1895 eröffneten Kleinbahn konnte der hier abgebaute Kies sowie Sand schnell abtransportiert werden. Es entstanden am Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Industriebetriebe: RADMER/Kalksandsteinwerk, KRÜGER/Bedachungsgeschäft, LANGE/Sägewerk, DETERT/Gasthof mit Tankstelle. Der 1861 gebildete politische Gutsbezirk Reselkow (1905 – 83 Einwohner) wurde nach der Aufteilung des Gutes 1906 in die Landgemeinde Reselkow eingegliedert.
Brückenkrug, Ausbau
Nach der Parzellierung des Gutes Brückenkrug (1897/98) entstanden 4 Gehöfte südlich der Reichsstraße 2 am Weg zum Steudnitzsee, 1905 lebten hier 29 Personen.
Eichhof, Forsthaus
Försterei östlich vom Steudnitzsee im Jagen 79/Sophienwalder Forst [Jagen=forstliche Flächeneinheit] gelegen. 1871 mit 11 und 1905 mit einem Einwohner.
Henselkathen
Der wohl bereits im 18. Jahrhundert entstandene Hensel(s)kathen gehörte zu dieser frühen Zeit gemeinsam mit dem Braunshof zur Gemeinde Popiel, die wiederum ein Teil von Gut Kölpin A war. Der Kathen lag ca. 300 m östlich von der Nordspitze des Steudnitzsees entfernt. Nach der Neubildung der Gemeinde-Popiel gehörte der Henselkathen zu dieser und 1871 lebten 10 Personen in dem Ausbau. Nach dieser letzten Nennung wurde er abgebrochen.
Hohenfier / Kamień Rymański
Gut in der Gemeinde Reselkow, ca. 3 km östlich vom Dorf an einem See gelegen. Der 1890 gebildete und dann 1928 mit der Landgemeinde Reselkow vereinigte Gutsbezirk hatte 1925 129 Einwohner, der letzte Besitzer war Ernst Brandenburg, verwaltet wurde das Gut durch Hans Ulrich Brandenburg.
Immenhof
Holzwärterei von Reselkow, sie lag im späteren Jagen 102/Sophienwalder Forst [Jagen=forstliche Flächeneinheit], den früheren sumpfigen Rehlagen in Nähe der Molstow. Immenhof (auch Imhof) gehörte im 18. Jahrhundert zum sogenannten „Ostenschen Teil“ von Reselkow. Es war vom Besitzer, Pastor Johann Simon Müller, als ein Vorwerk angelegt worden und blieb bis 1818 im Ostenschen, 1816 wohnten dort 10 Personen. Nach der Separation kam der Hof zur Landgemeinde Reselkow und wird letztmalig 1864 genannt.
Jäglin / Jaglino
Früheres Rittergut und Einzelhof, ca. 2 km nordwestlich von Reselkow sowie 800 m nördlich von Brückenkrug gelegen. Das Gut gehörte ursprünglich zu Sternin und war wohl bereits vor dem 30jährigen Krieg (1618-48) in einem Eichenwald angelegt worden.
Jägliner Mühle
Eine Wassermühle, die später durch Dampfbetrieb ergänzt wurde. Der Mühlenbetrieb lag an der Molstow und gehörte bis 1916 zum Gutsbezirk Jäglin, letzter Besitzer war Fritz Lange
Johannesthal, Forsthaus
Forsthaus des früheren Gutsbezirks Sophienwalde, ca. 3 km westlich von Dorf Petershagen entfernt gelegen. Ursprünglich war Johannesthal ein Vorwerk des Ritterguts Petershagen und wurde nach einem anderen in der Nähe liegenden, aber bereits Mitte des 19. Jahrhunderts bereits aufgegebenen Vorwerk, auch „Wietschenort“ genannt. Johannesthal wurde 1905 (7 Einwohner) an den Berliner Unternehmer Robert Stock verkauft. Im neu entstandenen Forstgutsbezirk Sophienwalde wurde ein Forsthaus in Johannesthal eingerichtet, das aber bald aufgegeben wurde.
Karlshagen / Płonino
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein zum Rittergut Reselkow gehörendes Vorwerk, später ein bäuerliches Gut, das ca. 2 km nördlich von Reselkow entfernt lag.1905 lebten dort 23 Personen. Nach der teilweisen Aufteilung des Ritterguts wurde Karlshagen zuletzt von Theodor Ziemer (nach dem 1. Weltkrieg) erworben und bis 1945 bewirtschaftet.
Knackenkathen
Die beiden Kathen in unbekannter Lage gehörten vor der Separation zu Sternin (1816 -6 Einwohner), um 1860 zur Landgemeinde Seebeck-Popiel, nach 1864 wieder zu Sternin. Nach 1871 (nun 7 Einwohner) wird Knackenkathen nicht mehr genannt.
Mühlenbruch / Skrzydłowo
Das Rittergut lag ca. 4 km westlich von Reselkow und war ursprünglich ein Lehn der Familie von Manteuffel, hatte aber bereits seit dem 18. Jahrhundert wechselnde Eigentümer. 1816 lebten im Mühlenbruch 18 Personen, 1925 wurden 78 Einwohner gezählt. Nach Paul Heise war seit den 1920er Jahren Hans Georg von der Osten bis 1945 letzter Besitzer.
Neu Reselkow / Rzesznikówko
Neu Reselkow entstand Mitte des 19. Jahrhunderts nach der Separation. Die letztlich 10 Ausbauten, um 1860 auch „Unruh“ genannt, lagen ca. 1-2 km nordwestlich von Reselkow am Ufer der Molstow. 1864 lebten dort in 5 Familien 33 Personen, 1905 wurden 48 Einwohner gezählt.
Ostenheide
Dieser Kathen lag ca. 2 km südlich vom Steudnitzsee und gehörte damals zum Gutsbezirk Roman. 1895 wird noch 1 Einwohner im „Piepsack“ genannt, um die Jahrhundertwende verschwindet der Kathen. Das entsprechende Gebiet der Ostenheide kam zum Jagen 3/Sophienwalder Forst [Anm.: Jagen = forstliche Flächeneinheit].
Popiel, Forsthaus / Pniewko
Försterei (1905 – 67 Einwohner), die ca. 200 m vom Südwestufer des Steudnitzsees entfernt lag. Dieses Forsthaus Popiel war ursprünglich Bestandteil des „Ausbaues Pinnow“ im Kreis Regenwalde, der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Seit 1906 gehörte der Ausbau infolge einer Gebietsreform zu dem erst 1905 entstandenen Gutsbezirk Sophienwalde. Der Ausbau wird 1931 nochmals genannt, die Ländereien waren aber bereits durchforstet. Der Name „Forsthaus Popiel“ wurde später von einem weiteren, bereits vor 1931 erbauten Forsthaus übernommen. (Ein weiteres „Forsthaus Popiel“ entstand aus dem „Borckenhof“, siehe oben.)
Popiel-Seebeck
Die ehemalige, nach 1846 (Separation) entstandene Landgemeinde, anfangs Seebeck-Popiel genannt, bestand aus verschiedenen Landbereichen und Höfen. Zum Teil Seebeck zählten die beiden Vorwerke Groß und Klein Seebeck, Eichhof, Knakenkaten sowie 2 weitere Holzwärterkaten – alle gehörten vorher zu Sternin . Zu Popiel zählten die von Kölpin abgetrennten Höfe Braunshof und Henselskathen sowie die von Schmuckenthin getrennten Höfe Bastenkathen und Seehof. 1855 hatte Popiel-Seebeck 131 Einwohner, aber bereits vor 1864 wurde Seebeck dann aus der Gemeinde genommen. Die verbleibende Gemeinde Popiel hatte noch 87 Einwohner und wurde um 1880 aufgelöst, ein Teil des Gebiets kam 1905 zum Gutsbezirk Sophienwalde.
Reselkow, Gut
1837 hatte Major von Borcke das Gut Reselkow erworben, um 1880 ging es in den Besitz der Brüder Munkel. Eigentümer vom Hauptgut (Teile A und C) war zunächst Hermann Munkel, Eigentümer von Hohenfier (Teil B) war Karl Munkel. Unter Nachfolger Georg Munkel wurden die Teile A und C 1896 in 22 Siedlerstellen aufgeteilt sowie in zwei größere Höfe, weiterer Gutsgrund wurde an die Gemeinde, Schule sowie Privatleute verkauft. Die Siedlerstellen gehörten im Anschluss zur Landgemeinde Reselkow (1925 – 98 Einwohner), das Restgut blieb bis 1928 als Gutsbezirk bestehen, wurde dann mit der Landgemeinde vereinigt. Letzter Besitzer des Restguts (Reselkow A und C) war seit Mitte der 1920er Jahre Rittmeister a. D. Karl Rostock.
Reselkower Mühle
Wassermühle am Winkelbach, 1816 mit 4 Einwohnern genannt und 1860 als noch bestehend erwähnt (Berghaus). Letzter Mühlenbesitzer (Nachfolgebetrieb) war Hermann Radloff.
Seebeck, Forsthaus / Studnica
Frühere Holzwärterei „Klein Seebeck“, die nahe des Vorwerks Groß Seebeck lag. Forsthaus Seebeck gehörte vor 1846 zu Sternin, dann zu Seebeck-Popiel, seit ca. 1863 zum Gutsbezirk Sternin, ab 1904 zu Sophienwalde.
Seehof, Forsthaus
Der Seehof war zunächst ein im 18. Jahrhundert entstandenes Vorwerk, das noch 1816 (12 Einwohner) zu Schmuckenthin gehörte Es wurde später auch als „Seehofskathen“ bezeichnet und lag ca. 250 m südöstlich vom Steudnitzsee entfernt. 1871gehörte das Forsthaus Seehof (23 Einwohner) zur Gemeinde Popiel-Seebeck später wurde es abgebrochen.
Sophienwalde / Myszyna
Ein 1905 (83 Einwohner) aus verschiedensten Gebieten entstandener Forstgutsbetrieb. Eigentümer war der Berliner Unternehmer Robert Stock. Den Namen erhielt das Gut zu Ehren seiner Frau Sophie, geb. Lübbert. Der Gutsbetrieb beinhaltete Teile von Sternin, Reselkow, Petershagen, Gervin sowie die Gutsbezirke Kölpin A und Grandhof.
1905 werden Ausbau Pinnow sowie die Forsthäuser Eichhof, Johannesthal und Seebeck noch als einzelne Wohnplätze genannt. 1906 erfolgt eine Vergrößerung des Forstgutsbezirks durch die Aufnahme weitere Teile der Landgemeinde Pinnow (Kr. Regenwalde). 1928 (13 Einwohner) erfolgt die Eingliederung des Guts in die Gemeinde Reselkow. Letzter Eigentümer war Hans Müller.
Wietschenort, Vorwerk
Das ehemalige Vorwerk von Gut Petershagen wurde vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet und lag südlich vom Aalbach, ca. 500 vor der Mündung in die Mostow, im späteren Jagen 67/Sophienwalder Forst [Jagen=forstliche Flächeneinheit]. Der Name leitet sich Wi(e) (ts) chen=Wiesen ab. 1816 lebten dort 5 Personen und noch 1850 auf der Landkarte, danach wurde es abgebrochen. Der Name ging auf das ca. 1 ½ km entfernte Vorwerk Johannesthal über.

Amtsbezirk Roman
Reselkow gehörte neben der Gemeinde Roman zum Amtsbezirk Roman. Letzter Amtsvorsteher war Bauer Theodor Ziemer in Reselkow/Karlshagen.

Standesamt Roman
Die Gemeinde Reselkow gehörte neben der Gemeinde Roman zum Standesamtsbezirk Roman.

Ev. Kirche Reselkow, Kirchspiel Reselkow
Die letzte Kirche in Reselkow wurde 1842 erbaut. Zum Kirchspiel Reselkow gehörten die Landgemeinde Reselkow, Roman und Sternin. Der Reselkower Wohnplatz Mühlenbruch bildete eine Ausnahme – die evangelischen Einwohner vom Mühlenbruch waren in Kölpin eingepfarrt.
1925 gehörten 87,2% der Einwohner der ev. Landeskirche an.

Kath. Kirche Kolberg
Katholiken waren in Kolberg eingepfarrt. 1925 wurden zwei Katholiken in Reselkow gezählt.

Jüdische Gemeinde Kolberg
Am 07.05.1844 wurde in Kolberg der Grundstein für die Synagoge in der Baustraße gelegt.
Jüdische Einwohner in Reselkow: 1925 – 6 Personen


Originalzitate aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Reselkow
Kirchdorf mit ca. 500 Einwohnern und Rittergut A und C in Größe von 402 ha, an der Kolberg – Regenwalder Kleinbahn, war ehedem zum größten Teil v. d. Osten´sches, zum kleinen Teil Manteuffel´sches Lehn. Der erstere teil war ein Zubehör des Hauses zur Woldenburg, woselbst Fredericus de Osten, Miles, bereits vor der Mitte des 13. Jahrhunderts genannt wird. Ein halbes Jahrtausend ist sein Geschlecht im Besitz geblieben, der sich zuletzt auf drei Anteile bezog. Diese gehörten darum auch zum Ostenschen Kreise. Ein Teil derselben fiel nach dem Tode des Landrats Carl v. d. Osten durchs Los seinem ältesten Sohne, dem Landrat Christoph Friedrich v. d. Osten zu, und wurde von demselben am 15. Februar 1744 auf 30 Jahre wiederkäuflich dem Rittmeister Bogilaw Friedrich von Schmeling, von demselben am 5. Oktober 1746 dem Prediger zu Reselkow, Johann Simon Müller, und von diesem am 10. Oktober 1747 wieder an den Landrat Christoph Friedrich v. d. Osten, und von diesem abermals dem Prediger Müller verkauft, welcher auch, nach dem Bescheide vom 8. Mai 1750, den anderen Teil bekam, den dritten aber 1769 kaufte und das ganze v. d. Osten´sche Gut Reselkow, nachdem dieses Geschlecht mit seinen Lehnsansprüchen an dasselbe durch den Rechtsspruch am 10. Juli 1775 war verlustig erklärt worden, am 6. September 1799 seinem einzigen Sohne, dem 1774 in den Adelsstand erhobenen Lt. Müller übertrug. 1837 kam es an Hauptmann Werner von Borcke. Im Jahre 1896 verkaufte es der damalige Besitzer Munckel für 550 000 M an die Landesbank. In den Jahren 1896/97 wurde es parzelliert. Das Rittergut ist jetzt Besitztum der Frau Ökonomierat Rostock.
Die Kirche ist aus dem Jahre 1842. Zu erwähnen ist ein silberner Kelch, der Fuß desselben hat im grundriß die Form eines Sechspasses und enthält die Inschrift, daß Reimer von Manteuffel 1622 den Kelch der Kirche zu Reselkow verehrt hat; daneben das Wappen. Von den beiden Glocken ist eine ohne Inschrift und Zeitangabe, die zweite aus dem Jahre 1860.
Im Jahre 1900 sind von dem Gutsbezirk Reselkow das Gut Hohenfier abgetrennt und verschiedene Liegenschaften von demselben Gutsbezirk mit den Gutsbezirken Brückenkrug und Jaegelin zu einer Landgemeinde vereinigt worden.
Das Vorwerk Karlshagen bei Reselkow war im Besitze von Wilhelm Starke. Dieser verkaufte es im Jahre 1908 an den Landwirt Th. Ziemer zu Gützlaffshagen für 98 000 M.

Brückenkrug
Rittergut in der Nähe von Roman, gehörte vor 1918 zum Greifenberger Kreise und war ursprünglich eine Krugwirtschaft, die zu dem Alt-Manteuffel’schen Lehen Kölpin C gehörte, welches in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dem Oberstleutnant, nachmaligen General-Major Adam von Weiher verliehen wurde, dessen zwei Töchter es im Jahre 1775 wieder an einen von Manteuffel verkauften, bei dessen Erben Brückenkrug 1804 noch war. 1845 wurde es von Brümmer in Subhastation für 10 000 Taler erstanden; dieser verkaufte das Gut, einschließlich der vom Gute Roman erworbenen Borkenheide von 261 Morgen Areal im Jahre 1847 für 11 000 Taler an Johann Hackbarth, der es in Gemeinschaft mit seinen Kindern 1852 an Hermann Herlinger überließ; Kaufpreis 10 100 Taler. Die Größe des Gutes wird mit 687 Morgen angegeben. Im Jahre 1897/98 wurde es parzelliert und daraus 8 Wirtschaften neu gegründet. Das Restgut ist im Besitz des Herrn Baller.

Hohenfier
Rittergut in Größe von ca. 591 ha, liegt bei Roman und gehört zum Kirchspiel Reselkow und Amtsgerichtsbezirk Körlin.
Es wurde von dem Prediger Müller angelegt, Besitzer Karl Munckel verkaufte im Jahre 1906 von seinem Waldbestande 75 ha zum Abholzen für 150 000 Mark.

Jaeglin
Früher Rittergut nebst Wassermühle, bis 1818 dem Greifenberger Kreise angehörend.
Es war ehemals ein Bestandteil des Gutes Sternin, auf dessen Feldmark es angelegt worden ist, wie es scheint, im Laufe des 17. Jahrhunderts, doch vor dem 30jährigen Kriege. Es gehörte zu den Manteuffel’schen Lehen und wurde durch Jürgen Kurt von Manteuffel nach dem Vergleich vom 4. Mai 1700 von den Erben des Claus Paul von Kameke eingelöst, um es später seiner Tochter Barbara Sophie, die mit Jürgen von Kameke vermählt wurde, nach der Ehestiftung vom 10. November 1710 als Aussteuer zu geben. Diese starb als Witwe und hinterließ das Gut ihren beiden Töchtern Charlotte und Barbara, die es noch ums Jahr 1780 gemeinschaftlich besaßen.
1804 war Jaeglin an die Familie von Manteuffel zurückgefallen. Damals gehörte es zu der Begüterung des Leutnant Ewald von Manteuffel auf Lestin. 1854 war Mangold, 1858 Hermann Herrlinger Besitzer. Das Gut ist in den Jahren 1897/98 parzelliert und die Hauptparzelle gehörte 1908 Otto Völzke.

Mühlenbruch
Rittergut in Größe von ca. 338 ha, an der Kolberger Kleinbahn unweit der Grenze des Greifenberger Kreises, zu dem dieses Gebiet vor 1818 gehörte.
Dies sowohl wie Kölpin D und Pinnow A waren ehemals Lehen der Familie von Manteuffel, welche an die von Puttkamer erblich verkauft wurden. Der Hauptmann Anton von Puttkamer, zu dessen Zeit, vor 1756, die drei Güter zu einem Wert von 45 000 Talern veranschlagt waren, erhielt sie als neue Lehen und hinterließ sie seinem einzigen Sohne, dem Leutnant Anton von Puttkamer, nach dessen Ableben sie an die nächsten Lehnsfolger, die Hauptleute Carl, Peter und Friedrich von Puttkamer fielen, von denen die Beiden ersten sie nach dem Vertrage vom 12. März 1770 an den Generalmajor Otto von Hülsen verkauften. Dieser blieb bis 1793 Besitzer, wo er das Gut an den Landrat von Wriechen auf Roman verkaufte.
Im Jahre 1808 gelangte das Gut an Wolff und nach dessen 1840 erfolgten Tode an seinen Sohn August. 1908 besaß das Gut Frau Pauline Bohm.

Sophienwalde
Ein Forstgut mit 28 Einwohnern bei Reselkow. Es ist ein im Jahre 1905 aus den Flächen des Fabrikbesitzers Rob. Stock im Gutsbezirk Kienow, Gemeindebezirken Altsternin, Reselkow, Petershagen, Gervin, Gutsbezirken Roman, Petershagen, Baldekow, Kölpin B und Grandhof unter Abtrennung dieser Flächen von den Kommunalbezirken, zu denen sie bisher gehörten, gebildeter Gutsbezirk. Er ist der Kirche zu Reselkow eingepfarrt.


Gasthof Brückenkrug von Gastwirt Karl Detert



Grabkreuze aus Eichenholz auf dem Friedhof von Reselkow (1937)

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