Nehmer

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Kirche in Nehmer (einst und jetzt)

Nehmer / Niemierze

(Amtsbezirk Drenow, Kirchspiel Nehmer)

Daten Stand 1937
336 Einwohner, 70 Haushalte
Bürgermeister Emil MAAß, Pastor Gerhard BAUER, Standesbeamter Emil KRÜGER (Gandelin), 1. Lehrer Franz PETERSDORF
Wohnplätze: Pottberg, Stubbenberg / Grabowo

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Nehmer
Ein Kirchdorf mit ca. 400 Einwohnern am westlichen Talrande des Spiebaches, war vor Zeiten ein altes Lehn der Familie Stojentin.
Schon im Jahre 1425 gewann der Rat der Stadt Kolberg den größten Teil des Dorfes durch Kauf und Verpfändung von den Manteuffel, und im Jahre 1606 den fehlenden Teil erb- und eigentümlich von Lorenz von Stojentin und brachte nicht nur die dem fürstlichen Kanzler Paul v. Damitz erteilte Anwartschaft auf dasselbe mit der landesherrlichen Einwilligung des Herzogs Franz vom 31. Mai 1607 an sich, sondern empfing auch dasselbe am 11. April 1755 als neues Lehn, nachdem er seine Rechte gegen die vom Hofgerichts-Präsidenten Henning Franz von Münchow gemachten Ansprüche durch die Urteile der Kgl. Regierung vom 30. November 1739 und 16. Mai 1741 und des Ober-Appellations-Gerichts vom 4. Juli 1747 behauptet hatte.
Das Dorf ging in der russischen Belagerung Kolbergs 1761 total zugrunde. Darum wurde die Pfarre mit der Garrin’schen verbunden und erst lange nach dem Hubertusburger Frieden wieder mit einem Prediger besetzt, als das Dorf allmählich wieder aufgebaut worden war.
Die Kirche ist einschiffig mit dreiseitig geschlossenem Chor von der Breite des Schiffes, mit Strebepfeilern, die einmal, an den Ecken zweimal, absetzen. Die Kirche hat Feldsteinsockel, der Turm Feldsteinmauerwerk, das übrige Ziegel. Der Turm ist äußerst massiv, nur durch lange zweiseitige Blenden, teilweise mit Schlußring, gegliedert. Von den Glocken sind 2 neu, die dritte und größte trägt eine gotische Inschrift, welche aber nur teilweise lesbar ist.


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