Ganzkow

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Ganzkow / Gaskowo

(Amtsbezirk Degow, Kirchspiel Degow)

Daten Stand 1937
280 Einwohner, 58 Haushalte
Bürgermeister Louis BRETALL, Pastor Ernst OSTERMEYER (Degow), Standesbeamter Albert FIRZLAFF (Degow), 1.Lehrer Wilhelm MAGDANZ, Gastwirt Richard GRÜTZMANN
Wohnplätze: Eisenbahnwärterhaus, Ganzkowsche Katen, Gut Ganzkow

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Ganzkow
Rittergut in der Nähe von Degow in Größe von 507 ha, Amtsgerichtsbezirk Kolberg, ist nach Degow eingepfarrt.
Dieses Gut wurde während der russischen Belagerung Kolbergs ganz verwüstet. Um ihm aufzuhelfen, bewilligte Friedrich II. im Jahre 1773 die Summe von 11 700 Talern, wogegen es zur Zahlung einer jährlichen Abgabe von 324 Talern an den Provinzial-Schulfonds verpflichtet wurde. Damals entstand die Kolonie anstelle der früheren Bauernhöfe, die im Kriege untergegangen waren. Ganzkow war Alt-Podewils’sches Lehen, woselbst 1565 Jochim, Adam und Fritz Gebrüder v. Podewils saßen. Die Söhne des Hans Berthold v. Walther, welcher dieses Gut nach dem Vergleiche vom 27. Januar 1725 auf 30 Jahre wiederkäuflich innehatten, verglichen sich am 11. März 1737 dahin, daß dasselbe den Gebrüdern Joachim Friedrich und Peter Georg v. Walther zufiel. Diese traten es 1742 ihrem ältesten Bruder, dem Fähnrich Heinrich ab, welcher es am 27. September 1755 und 15. Januar 1756 erblich dem Hauptmann Martin v. Gerlach verkaufte, dessen Witwe und Schwester es am 18. Juli 1764 seinem Bruder, dem Kriegs- und Domänen-Rat Friedrich v. Gerlach überließen, nach dessen im Jahre 1780 erfolgten Tode es seine Erben besaßen. Seit 1797 war Ganzkow im Besitz eines Herrn Haese. Seit 1820 ist es viermal verkauft worden. 1844 kaufte es ein gewisser Rust.
Im Jahre 1876 ging das Rittergut in den Besitz des Frhrn. von Liliencron und nach dessen Tode im Jahre 1902 an Rittergutsbesitzer R. Schroeder über, dem es noch heute gehört.


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