Drosedow

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Kirche in Drosedow

Drosedow / Drozdowo

(Amtsbezirk Drosedow, Kirchspiel Drosedow)

Daten Stand 1937
697 Einwohner, 135 Haushalte
Bürgermeister Otto WIEDENHÖFT, Pastor TRENKLER, 1. Lehrer Willi MEYER, Hebamme Berta KIECKER, Gastwirt Julius GUHL
Wohnplätze: Drosedower Mühle, Gut Drosedow, Holzkaten, Vorwerk Drosedow / Drozdowka, Waldhof / Ledowa, Ziegelei Drosedow

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Drosedow
Kirchdorf mit ca. 340 Einwohnern an der Kolberg-Regenwalder Kleinbahn, zum Amtsgerichtsbezirk Kolberg gehörig, hat Spar- und Darlehnskasse, und Rittergut mit Vorwerk, vor 1818 zum Greifenberger Kreise gehörig, in einer Gegend voll Berg und Tal.
Der Parochialkirche zu Drosedow wird in den Memorabilien des Stifts zu Kammin beim Jahre 1494 Erwähnung getan. Sie war „dem allmächtigen Gott und seiner jungfräulichen Mutter Maria und allen heiligen geweiht“, und stand unter dem Patronate Wolfgangs und Wilkins Manduvel; denn auch Drosedow gehörte ohne Zweifel von Anfang an zu den Besitzungen des schloßgesessenen Geschlechts der Manteuffel, dessen Lehenbriefe alle den Namen des Gutes enthalten. Nachdem der Landrat und Oberstwachtmeister Hennig v. Manteuffel die eine Hälfte desselben, nach dem Vergleiche vom 13. Dezember 1682 wiederkäuflich für 14 000 Fl. An den kurbrandenburgischen Generalmajor und Gouverneur der Festung Kolberg Hans Heinrich von Schlabrensdorff verkauft, oder vielmehr verpfändet hatte, und dessen Erben die andere Hälfte des Gutes, nach dem Vergleiche vom 22. April 1693, ebenfalls wiederkäuflich von Wilke Henning von Manteuffel und dessen Sohne Venz Jürgen gekauft hatte, fiel ganz Drosedow dem Amtshauptmann Friedrich Albrecht v. Schlabrensdorff zu, und wurde bei der öffentlichen Feilbietung, nach dem Rechtsspruche der Pommerschen Regierung zu Stettin vom 5. April 1755, für das Meistgebot von 23 000 Talern der Frau Amtshauptmann v. Schlabrensdorff, geb. Gräfin v. Flemming, zuerkannt, die es 1763 der Gemahlin des Oberst Peter Christian v. Kleist, geb. v. Retzow, käuflich überließ. Bald darauf erhielt es der Hauptmann Georg Lorenz v. Manteuffel, welcher sich zur Einlösung des Gutes gemeldet hatte. Mit Ausnahme des genannten Zwischenbesitzes ist Drosedow vom 14. Jahrhundert an im Eigentum der Manteuffel geblieben, bis zum Jahre 1840, wo sie es verkauften.
Das jetzige Rittergut in Größe von ca. 1330 ha gehört v. Gerlach-Parsow und ist an Frau Wwe. A. Schimmelpfennig verpachtet.

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