Damgardt

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Kirche in Zernin

Damgardt / Dębogard

Ein kleines Bauerndorf im nördlichen Kreisgebiet, ca. 11 km südwestlich von Kolberg entfernt gelegen.
291 Einwohner, 62 Haushalte (Stand 1937)
Bürgermeister: Bauer Hermann GROMOLL, Pastor: Paul BORCHARDT in Zernin, Standesbeamter: Bruno NEITZEL in Zernin, Gendarmerie: Gendarmeriemeister Heinrich SCHÜTT in Degow, Schiedsmann: Pastor Paul BORCHARDT in Zernin, 1. Lehrer: Georg HAESE, Gastwirt: Fritz MAAß

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.

Amtsbezirk Altstadt
Damgardt gehörte mit den Gemeinden Alt Tramm, Bogenthin, Bullenwinkel, Necknin, Neu Tramm, Wobrow (seit 1928 gehört der Gutsbezirk Altstadt zur Landgemeinde Wobrow), Zernin und Zwilipp (seit 1928 gehört Pustar zur Landgemeinde Zwilipp) zum Amtsbezirk Altstadt. Letzter Amtsvorsteher war der in Bogenthin lebende Altbauer Theodor BRAASCH.

Standesamt Altstadt
Damgardt gehörte neben den Gemeinden Altstadt, Alt Tramm, Bogenthin, Bullenwinkel, Necknin, Neu Tramm, Wobrow, Zernin und Zwilipp zum Standesamtsbezirk Altstadt.

Ev. Kirchspiel Zernin
Damgardt war seit 1281 gemeinsam mit den Dörfern Zernin, Bogenthin, Alt Tramm sowie Neu Tramm in Zernin gepfarrt. Bis 1911 gehörte auch Pustar zur Pfarrei Zernin, später zum ev. Kirchspiel Zwilipp.
(Laut alter Erzählung soll in Damgardt auf dem Kapellberg, vermutlich lange vor der Reformation, eine kleine Kapelle gestanden haben.)
1925 waren 99,4% der Einwohner ev. Konfession, vor 1925 war das Dorf rein evangelisch.

Kath. Kirche Kolberg
Katholiken waren in Kolberg eingepfarrt. 1925 wurde ein Katholik in Damgardt gezählt.

Jüdische Gemeinde Kolberg
Am 07.05.1844 wurde in Kolberg der Grundstein für die Synagoge in der Baustraße gelegt.
Jüdische Einwohner in Damgardt: 1925 – 1 Person


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Damgardt
Dorf in der Nähe von Degow mit über 350 Einwohnern, ist der Kirche zu Zernin eingepfarrt.
In Urkunden vom Jahre 1281 Dammeghor, 1309 Damghor, 1331 Dammegar, 1363 Damghar, 1520 Damgardt genannt, gleichfalls früheres Kolberger Kapitels-Dorf. Es hat mit Bartin das gleiche Schicksal gehabt, da beide durch Kauf an die Wida’sche Testamentsstiftung gekommen und dem Kolberger Domkapitel bis zu dessen Auflösung einverleibt geblieben sind. In der Matrikel des Kapitels findet sich eine Nachricht über die Grenzen der drei Testaments-Dörfer Bartin, Damgard und Zernin und des Kapitels-Dorfes Bogenthin, wie dieselben im Jahre 1520 vom Bischof Martin Carith festgestellt worden sind. Diese Grenzbeschreibung ist für die Topographie der damaligen Zeit von großem historischem Interesse. Es ist darin von einer Ortschaft namens Koikow die Rede, die im 30jährigen Kriege untergegangen ist. Sodann wird einer „Ossenwische” gedacht und eines kleinen Sees, „de Metlow“ genannt, der im Damgardtschen Moore belegen ist, auch eines Fließes „de Görtze“ genannt, welches in die Persante fällt. 1761 wurde Damgard von den russischen Kriegsvölkern dem Erdboden gleichgemacht, nach dem Hubertusburger Frieden aber wieder aufgebaut.


DamgardtMap


Dorfstraße in Damgardt




(Quelle: Kolberger Zeitung, Ausgabe 10/1977)




(Quelle: Kolberger Zeitung, Ausgabe 9/1976)

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