Seefeld
Schulgebäude (aktuelle Aufnahme)
Laut der Kreis-Schulübersicht vom März 1928 wohnte der amtierende Lehrer in einer im Jahr 1823 erbauten Dienstwohnung mit 5 heizbaren Zimmern.
Volkszählung von 1871 | ||||
Einwohner davon gesamt |
konnten lesen&schreiben |
machten keine Angaben |
waren Analphabeten |
waren Kinder bis 10 J. |
321 | 221 (68,85 %) | 3 (0,93 %) | 5 (1,56 %) | 92 (28,66 %) |
Klassenstärke
1928 52 Schulkinder 27 Knaben 25 Mädchen
1939 37 Schulkinder 14 Knaben 23 Mädchen
Lehrer
-
? – 1816/17 – ?
MÜGGENBURG Martin -
? – 1829/31 – ?
OHM NN Lehrer, + Seefeld, Kr. KK
Vater von Lehrer Albert Wilhelm Leo OHM -
? – 1855/60/64 – ?
BORDT Martin Heinrich Gottlieb * 14.06.1830 Mohrow, Kr. KK, + 24.02.1905 Treptow/Rega
oo 13.07.1855 Treptow/Rega, BERGMANN Henriette Friederike Auguste, + Seefeld, Kr. KK -
mind. 1853 – 1865?
OHM Albert Wilhelm Leo * err. 1831 Seefeld, Kr. KK, + 22.03.1898 Kolberg
oo REINKE Henriette Louise Eberhardine, + Alt Werder, Kr. KK -
1910 – 31.07.1934
GROß Hermann August Albert * 24.03.1874 Ort?
Ausbildung: 1. Lehrerprüfung 1894 Pölitz, 2. Lehrerprüfung 1899 Köslin, Ruhestand: 01.08.1934 -
01.10.1934 – zumind. 1937
BADTKE Erich Wilhelm Hans * 11.08.1900 Timmenhagen, Kr. Köslin
Ausbildung: 1. Lehrerprüfung 1920 Köslin, 2. Lehrerprüfung 1929 Bulgrin -
01.11.1938 – Juni 1939
DREWS Max Schulamtsbewerber, * 17.09.1912 Ort?
Ausbildung: k.A. in Lehrerkarte -
01.09.1944 – 1945?
SCHÜNEMANN Christel Lehramtsanwärterin, * 23.02.1921 Ort?
J. Courtois/Der Kolberg-Körliner Kreis berichtet 1909 folgendes zur Schulentwicklung in Seefeld:
„Bis zum Jahre 1821 war in Seefeld kein Schulhaus, der Lehrer wanderte mit seiner Schule jede Woche zu einem anderen Wirte, der ihn dann auch diese Woche hindurch speiste. Durch diese gastliche Aufnahme befreite sich der Wirt, wenn er den Lehrer eine Woche beherbergte, von dem Schulgeld für 1 Kind, durch zwei Wochen von dem für 2 Kinder usw. Das Bargehalt des Lehrers war deshalb sehr gering, so erhielt Lehrer Martin Müggenburg 1816 und 1817 für die Winterschule 5 Taler 12 Groschen (16,50 RM), für die Sommerschule 2 Taler 12 Groschen (7,50 RM); letztere wurde auch Sonntagsschule genannt, gewiß war alltags kein Kind da, wie dies noch bis gegen 1860 im Sommer ganz gewöhnlich der Fall gewesen sein soll.
Im Jahre 1821 schenkte die Regierung den schönen mitten im Dorf gelegenen Herrenbrink zum Bauplatz, auf welchem in demselben Jahre das noch heute stehende altehrwürdige Schulhaus gebaut wurde. So hatte der Lehrer, bis dahin der einzige Heimatlose im Dorf, doch eine Wohnstätte gefunden. In Dankbarkeit nahm er nun aber auch gastfrei sein Vieh – Kühe, Schweine und was sonst noch kreucht und fleucht – in sein Haus und unter sein Dach. Die jetzige Schul- und dahinter gelegene Schlafstube waren sein Viehlogis, Scheunentenne usw. Erst im Jahre 1860 wurden diese Räume zu ihrer jetzigen Benutzung eingerichtet, als das jetzige Stallgebäude eingerichtet wurde. Zeitweise, 1848-1854, hat Seefeld noch eine zweite Schule, eine altlutherische, gehabt.“