Neu Tramm

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Kirche in Zernin

Kirche in Zernin

Neu Tramm / Stramniczka

Kleines Bauerndorf im Norden des Kreises, ca. 8 km von Kolberg entfernt gelegen.
Neu Tramm entstand in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Bau einzelner Kathen ohne dass ein geschlossenes Dorfbild entstand.Zuvor war lediglich eine Hozwärterei in diesem Gebiet verzeichnet. Im Nordwesten von Neu Tramm gehörten 8 Höfe zum „Trammer Anteil“, der südwestliche Teil, der „Zerniner Anteil“ hatte 16 Stellenbesitzer, dort stand die Schule.
Diese neue Kolonie am Stadtwaldrand von Kolberg (in der „Häge“) wurde im weiteren Verlauf (1871) Neu Tramm genannt, im Gegensatz dazu wurde das ursprüngliche Dorf Tramm als Alt Tramm bezeichnet.

110 Einwohner, 24 Haushalte (Stand 1937)
Bürgermeister: Willi SCHWANZ, Pastor: Paul BORCHARDT in Zernin, Standesbeamter: Anton NEITZEL in Zernin, 1. Lehrer: Emil NEUMANN, Gendarmerie: Hauptwachtmeister Paul WILLE in Necknin, Schiedsmann: Bauer Franz RACKOW in Alt Tramm

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.

Wohnplätze:
Häge
Auch als „Forstkolonie“ bezeichnete kleine Siedlung mit 8 Ausbauten auf dem Zerniner Anteil, 1871 mit 58 Einwohnern genannt.
Neu Zernin
Kleine Siedlung mit 7 Ausbauten auf dem Zerniner Anteil, am Weg nach Neu Stöckow gelegen, 1871 mit 41 Einwohnern genannt.
Tramm Holzwärterei
Vormaliges zu Tramm gehörige Waldgebiet, das bereits durch das dort gehaltene Vieh abgewirtschaftet (Hutewald) wurde. Brüggemann erwähnt um 1780 dort eine Holzwärterwohnung, die noch 1816 Bestand hatte (5 Einwohner), aber dann nach der Rodung und dem dortigen Bau der ersten Kathen verschwand.

Amtsbezirk Altstadt
Neu Tramm gehörte mit den Gemeinden Alt Tramm, Bogenthin, Bullenwinkel, Damgardt, Necknin, Wobrow (seit 1928 gehört der Gutsbezirk Altstadt zur Landgemeinde Wobrow), Zernin und Zwilipp (seit 1928 gehört Pustar zur Landgemeinde Zwilipp) zum Amtsbezirk Altstadt. Letzter Amtsvorsteher war der in Bogenthin lebende Altbauer Theodor BRAASCH.

Standesamt Altstadt
Neu Tramm gehörte neben den Gemeinden Altstadt, Alt Tramm, Bogenthin, Bullenwinkel, Damgardt, Necknin, Wobrow, Zernin und Zwilipp zum Standesamtsbezirk Altstadt.

Ev. Kirchspiel Zernin
Neu Tramm gemeinsam mit den Dörfern Zernin, Alt Tramm, Bogenthin sowie Damgardt in Zernin gepfarrt. Bis 1911 gehörte auch Pustar zur Pfarrei Zernin, später zum ev. Kirchspiel Zwilipp. 1925 waren alle Einwohner in Neu Tramm Angehörige der ev. Kirche. Das Dorf hatte einen eigenen Friedhof (im Trammschen Teil gelegen).


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Neu Tramm
Dorf mit über 140 Einwohnern, in der Nähe von Kolberg nach Südost, ist der Kirche zu Zernin eingepfarrt und gehört zum Amtsgerichtsbezirk Kolberg.



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