Naugard

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Naugard / Nowogardek

(Amtsbezirk Drenow, Kirchspiel Zarben)

Daten Stand 1937
217 Einwohner, 48 Haushalte
Bürgermeister Gustav PETER, Pastor GÖRCKE (Zarben), Standesbeamter Joh. LÜDTKE (Alt Werder), 1.Lehrer Fritz STEINGRÄBER
Wohnplätze: Eisenbahnhaltestelle Papenhagen, Gut Papenhagen / Glowaczewo, Ziegelei Papenhagen

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitate aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Naugard
Dorf mit ca. 170 Einwohnern in der Nähe von Altborck, in Urkunden auch Klein-Naugard genannt, ehemals ein Rittergut, seit 1855 aber Bauerndorf.
Im Jahre 1578 kommt es an die Stadt Kolberg, 1630 verkauft die Stadt das Gut weiter.
Das Rittergut Naugard, welches seit 1745 durch Vermächtnis an die Familie von Schmeling gekommen war, wurde von dem letzten Besitzer aufgeteilt und an bäuerliche Wirte verkauft. Am 1. April 1741, nach dem Tode des Besitzers von Naugard Ernst von Güldenklee, wurde das Gut als neues Lehn dem Hauptmann Otto von Korff erteilt, dann kam das Gut, wie schon erwähnt, an die Familie von Schmeling.

Papenhagen
Ein Rittergut an der Altdammer Eisenbahn, in der Nähe von Altborck.
Ob dasselbe gleichfalls zu den Ortschaften gehört, deren bereits in den Urkunden des 13. Jahrhunderts gedacht wird, ist zweifelhaft. Iwan, offenbar ein slawischer Edle, verkaufte im Jahre 1224 einen Flecken Landes an das Kloster Neuen Kamp, auf welchem die Mönche eine Wohnstätte errichteten, die sie Pfaffen Hagen nannten. Man hat diese urkundliche Notiz mit dem hier in Rede stehenden Gut in Verbindung gebracht, wahrscheinlich aber bezieht sie sich auf das im Franzburger Kreise liegende Papenhagen, da der Fürst von Rügen, Witislaw I., es war, der dem Kloster diese Erwerbung bestätigte. Papenhagen, von dem hier gesprochen wird, ist sehr wahrscheinlich vom Kloster Belbug gestiftet worden. In einem späteren Zeitalter war es ein Zubehör des Dorfes Langenhagen im Kreise Treptow, Rega, von dem es 1666 abgezweigt und dem berühmten Dr. med. Timäus von Güldenklee verliehen wurde, der das angrenzende, jetzt aufgelöste Gut Naugard besaß. Nach dem am 1. April 1741 erfolgten Tode des Ernst Ludwig von Güldenklee, mit dem diese Familie erlosch, wurden beide Güter, Papenhagen und Naugard, als neue Lehen dem Hauptmann Otto Ernst von Korff erteilt und an denselben verkauft. Dann kam Papenhagen an Johann Behm zu Langenhagen, der es 1771 den Gebr. Runge und diese wieder 1774 an Joachim Scheunemann verkauften.
Besitzer des Ritterguts in Größe von ca. 111 ha war 1908 Bernhard Schmidt.


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