Luebchow

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Kirche in Lübchow

Kirche in Lübchow

Lübchow / Lubiechewo

Ein Guts- und Bauerndorf im Osten des Kreises, ca. 7 km von Körlin und 37 km südwestlich von Kolberg gelegen.
284 Einwohner, 60 Haushalte (Stand 1937)
Bürgermeister: Bauer Hermann GEHRKE (Gut Lübchow), Pastor: Gustav SCHULTZ in Fritzow, Standesbeamter: landwirtschaftlicher Beamter Hans VOLSIK in Klaptow, 1. Lehrer: Erich STRÖMER, Schiedsmann: Oberinspektor i. R. Ewald DETTMANN, Gastwirt: Luise GAUGER, Gendarmerie: Hauptwachtmeister Otto PIOCH in Körlin Ritterberg, Freiwillige Feuerwehr: Brandmeister NN GAUGER (wohl identisch mit Schneidermeister Otto GAUGER in Lübchow), Poststelle: Schneidermeister Otto GAUGER
Vereine: KK-Schießsport-Verein, Leitung: Bauer Paul SCHUMACHER (Lübchow Gut)

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.

Wohnplätze:
Gut Lübchow
Gleichnamiges Rittergut, dessen Gebäude südlich der Kirche lagen. Dazu noch weiter südlich anschließend ein ca. 10 ha großer Park mit großem Baumbestand sowie einem See mit Insel.
Letzte Besitzerin war Clara SCHUMANN, geb. HINDENBERG, die Verwaltung lag bei Sohn Horst SCHUMANN-HINDENBERG.
Lübchower Mühle
1854 erbaute Wassermühle auf Gut Lübchow, die ca. 2 km nördlich vom Dorf im Persantetal lag. 1905 3 Einwohner, letzter Gutsmüller war Friedrich VOLLBRECHT.
Sophienhof
Nordwestlich vom Dorf liegendes, ehemaliges Vorwerk von Gut Lübchow. Dieser Wohnplatz lediglich im 18. Jahrhundert erwähnt, er lag nahe der späteren „Rehwiese“ sowie des „Rehackers“.

Amtsbezirk Lübchow
Der Amtsbezirk Lübchow umfasste die Gemeinden Lübchow und Peterfitz.

Standesamt Lübchow
Zum Standesamtsbezirk Lübchow gehörten die Orte Emmasthal, Klaptow, Lübchow, Lustebuhr (hatte eigene „Außenstelle“) und Peterfitz

Ev. Kirche Lübchow, Kirchspiel Klaptow
Seit dem Mittelalter gehörte Lübchow zum Kirchspiel Klaptow. Bereits 1707 war in Lübchow eine erste eigene Kapelle als Filialkirche von Klaptow vorhanden. Nachdem dieser Fachwerkbau in den 1870er Jahren erhebliche Verfallserscheinungen zeigte, wurde im Sommer 1875 mit einem Neubau begonnen, der 1877 eingeweiht wurde.

Kath. Kirche Kolberg
Katholiken waren in Kolberg eingepfarrt. Lediglich 1885 wurde ein Katholik in Lübchow gezählt.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Lübchow
In Urkunden Lubbichow genannt, Rittergut und Kapellendorf, ½ Meile von Körlin, war ehemals nach Klaptow eingepfarrt, 1707 aber baute der damalige Besitzer des Gutes eine Kapelle, welche mit dem darin befindlichen Grabgewölbe Eigentum des Gutsherrn ist.
Es gehörte zu den Alt-Ramel´schen Lehen. Nach Brüggemann war es der Lt. Joachim Christoph v. Ramel, welcher das Gut nach dem Vergleiche vom 25. Sept. 1737 an den Hofgerichtsrat Samuel Loeper zu Köslin verkaufte. Dieser vertauschte im Jahre 1747 einen zu Lübchow gehörigen Bauerhof in Klaptow an Ernst v. Bonin gegen einen von demselben in Lübchow bisher besessenen Bauerhof und erhielt den Allodialbrief unterm 9. Dezbr. 1748. Nach seinem 1778 erfolgten Tode fiel das Gut Lübchow seiner Witwe Sophie Luise, geb. Ludeloff zu, welche es auf den Generallandschaftsrat Friedrich v. Loeper vererbte. Zu dessen Besitzzeit wurde der Wert von Lübchow auf 18 000 Taler angenommen. Im Jahre 1812 am 8. Januar wurde das Gut von dem Konsul Schröder in Kolberg käuflich erworben für 41 000 Taler. 1836 vererbte das Gut auf dessen Sohn Emil von Schroeder. Im Jahre 1903 kaufte das Rittergut in Größe von 705 ha 20 a 8 qm Friedrich Schumann für 600 000 M.





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