Karvin

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Karvin / Karwin

(Amtsbezirk Koseeger, Kirchspiel Karvin)

Daten Stand 1937
464 Einwohner, 111 Haushalte
Bürgermeister(kommiss.) Georg GEHRKE, Pastor Dietrich SCHMIDT, Standesbeamter Max FALK, 1.Lehrer Walter TRAPP, Gastwirt Willi MEYER
Vereine: Kriegerverein (Paul JAHN), Turnverein (Walter TRAPP)
Wohnplätze: Dumzin / Domacyno, Heinrichsfelde, Karviner Mühle, Ziegelei (Ziegelberg)

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitate aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Karvin
Kirchdorf mit über 300 Einwohnern; 10 km südwestlich von Körlin, gehört zum Amtsgerichtsbezirk Körlin.
Es war ein altes Lehen des Geschlechts derer von Damitz, auf dem im Jahre 1565 die Brüder Hanns und Peter von Damitz seßhaft waren, und 1630 wird Godtschalk Damitz zu Carffin genannt. In der Folge spaltete sich das Gut in 4 Anteile. Karvin A löste Claus Jürgen v. Damitz von Matthias Friedrich v. Podewils ein und hinterließ es seinem Brudersohn, dem Oberstleutnant Johann v. Damitz, welcher es am 13. Mai 1765 auf 30 Jahre wiederkäuflich an den Leutnant Friedrich v. Damitz verkaufte.
Nachdem dieser aber schon 1769 gestorben war, kam es an den Rittmeister v. Damitz. Karvin B, das Teichgut, wurde mit allem Zubehör von Adam Jürgen v. Damitz besessen. Am 25. März 1745 wurde es wiederkäuflich auf 24 Jahre an Gottfried Schwarz verkauft.
Das Rittergut ist in den Jahren 1895/99 vollständig parzelliert worden. Eine Parzelle von 70 ha gehört Hermann Seger, eine zweite in Größe von 60 ha Julius Fick und Karvin-Mühle in Größe von 29 ha ist im Besitz von Otto Trettin.

Dumzin
Rittergut, mit dem Vorwerk Heinrichsfelde, ca. 818 ha groß; Post Mallnow, Amtsgerichtsbezirk Körlin, ist nach Karvin eingepfarrt.
In Urkunden Dummitzin, Dumbzin genannt, ist es das älteste Stammhaus des Damitz’schen Geschlechts, welches Gerhard v. Damitz im Jahre 1243 besaß. Die Familie scheint in ununterbrochener Reihe im Besitz ihres Stammhauses geblieben zu sein, bis auf den Rittmeister Georg v. Damitz, dessen Gläubiger sich um das Jahr 1780 des Gutes Dumzin bemächtigten.
1804 war der Hauptmann Otto v. Borcke Eigentümer von Dumzin und daselbst wohnhaft. Er hinterließ 1817 dieses Gut, samt Karvin B und Kl. Jestin, seinem Schwiegersohne, dem General Frhr. v. Roebel, der bei seinem 1846 erfolgten Tode seinen Sohn, und nach dessen Ableben, die Witwe desselben, Auguste geb. v. Kahlden, in Gemeinschaft mit ihren Kindern, seit 1858 zu Nachfolgern gehabt hat.
Letzter Besitzer war Rittmeister a.D. Paul Rübsam, welcher es für 625 000 Mk. erwarb.



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