Rabuhn

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Kirche in Rabuhn

Kirche in Rabuhn

Rabuhn / Robun

(Amtsbezirk Wartekow, Kirchspiel Ramelow)

Daten Stand 1937
600 Einwohner, 118 Haushalte
Bürgermeister Ernst HARDT, Pastor Georg ETTLING (Ramelow), Standesbeamter Ernst KROPP (Wartekow), 1. Lehrer Otto SIEG (Rabuhn), Ernst RÖSKE (Moitzlin), Gastwirte Otto KNUTH und Franz ZIMDARS
Wohnplätze: Gut Rabuhn, Moitzlin / Myslino

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Rabuhn
Urkundlich Rabuhn, ein Dorf mit über 400 Einwohnern in der Nähe von Ramelow gelegen. Es gehört zum Amtsgerichtsbezirk Kolberg.
Rabuhn war ehedem ein altes Familienlehn des Damitz’schen Geschlechts, welches das Gut im 17. Jahrhundert in sechs Anteile gespalten hatte, die im Jahre 1630 sämtlich in anderen Händen waren. Es werden in der Hufen-Matrikel von jenem Jahre als Beteiligte an Rabuhn genannt: die Podewilßen aus Preußen, Jürgen Menige, Chim Beker, Martten, Hanß und Chim Pickrun; und es wird die Bemerkung hinzugefügt: „Weil diese guter (nämlich Rabuhn und Fritzow) itzo im Lande itzo keinen Herrn haben und die Landschaft viel Contributiones für sie bezahlen mussen (es wütete der 30jährige Krieg) Protestiret dieselbe, das der Jenige, so dieser guter kunfftig possodiren möchte, die verschlossenen steuern der Landschaft abtragen soll“.
Verschiedene dieser Teile, aus einzelnen Gehöften bestehend, wurden von den Damitz in den Jahren 1695 bis 1705 an den Steuerrat Johann von Westorp verkauft, der sie dem Postmeister Johann Ludeloff überließ. Dieser erwarb, zufolge Vergleichs vom 30. Juli 1726 von den Hauptleuten Georg Heinrich und Anton Arnd von Damitz, andere Teile an Rabuhn, trat aber dieselben dem Hofrat Loeper unterm 15. November 1745 an Carl Heinrich von Liebeherr ab. Ein anderer Teil von Rabuhn wurde von Adam Jürgen von Damitz wiederkäuflich auf 30 Jahre seinem Schwiegersohn, dem Leutnant Heinrich von Wreech abgegeben, von dessen Witwe Hedwig, geb. von Damitz, aber 1754 ebenfalls an Carl Heinrich von Liebeherr verkauft, welchem der Hauptmann Heinrich von Damitz am 9. Juli 1750 sein Erbrecht an diesem Teile abgetreten hatte.
Am 27. Januar 1766 kam das ganze Gut durch Meistgebot an den Landrat Caspar von Ramel; dieser besaß es noch 1780, verkaufte es aber an einen von Heydebreck, von dem es an den Chevalier de Saint-Julien kam, welcher 1814 Besitzer war. Im Jahre 1817 kaufte Friedrich Scheunemann das Gut, welches 1853 bei der Erbschafts-Regulierung an Ernst Scheunemann für 115 000 Taler kam. Im Jahre 1898 erwarb es von dem Besitzer von Gaudecker für 690 000 Mark die Landbank zwecks Parzellierung. Das Restgut, ca. 816 Morgen, erwarb von dieser für 297 000 Mark Otto Ebert, von diesem im Jahre 1907 für 300 000 Mark der Rentier Otto Schwarz, Köslin.


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