Roman

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Gutshaus in Roman

Roman / Ryman

(Amtsbezirk Roman, Kirchspiel Reselkow)

Daten Stamd 1937
750 Einwohner, 170 Haushalte
Bürgermeister Georg MALLWITZ, Pastor Martin SCHMIDT (Reselkow), Standesbeamter Julius LANGE (Reselkow), 1.Lehrer Ernst GERTZ, Arzt Dr. Günter REIFFERSCHEID, Tierarzt Dr. Erwin WIEDENHÖFT, Zahnarzt Ernst GÄDTKE, Gastwirt Alfred LAPPE
Wohnplätze: Birkenfelde / Golkowo, Buchwald / Bukowo, Gut Roman, Starsberg / Starza, Waldhaus / Malobor, Ziegelei Roman

Weitere Einwohner können dem Adressbuch des Kreises Kolberg-Körlin (1929) entnommen werden.


Originalzitat aus: „Der Kolberg-Körliner Kreis“ – Die Geschichte seiner Städte und Ortschaften von Johannes Courtois, Verlag und Druck Courtois Kolberg 1909

Roman
Ein Kirchdorf mit über 350 Einwohnern an der Kolberg – Regenwalder Kleinbahn, Amtsgerichtsbezirk Körlin, hat Spar- und Darlehnskasse.
Das Rittergut mit Vorwerk Birkenfelde in Größe von 768 ha war schon in früher Zeit mir einem Dorfe verbunden, welches aus 6 Voll-, 2 Halbbauer- und 2 Kossätenhöfen nebst 1 Kruge und 1 Schmiede bestand, im Jahre 1818 aber waren nur noch die Gutsgebäude und das zur damaligen Zeit hier stehende Posthaus vorhanden. Die Bauerländereien waren schon damals zum Gute gezogen, wodurch Roman aufhörte, ein Dorf zu sein.
Roman, Urkunden aus dem Anfange des 13. Jahrhunderts sollen seiner Erwähnung tun, war fast unausgesetzt mit Buchwald verbunden, beide Manteuffel’sche Lehen, woselbst das Geschlecht der „Mandüvel“ 2 Burgen hatte, deren Stellen man noch an Überresten erkennen will. Als letzter Manteuffel auf Roman ist Anton in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt. Er war mit seinem Vermögen in Verfall geraten, so daß die Gläubiger sich seines Gutes bemächtigten. Im Jahre 1743, am 29. April, kam es durch Meistgebot an den Geh. Rat Ludwig Seld und von diesem erblich an den Reg.-Assessor in Stettin, Steobanus, in der Folge unter dem Namen Steobanus von Wriechen geadelt, verkauft. Der letzte Manteuffel auf Buchwald war Jürg Heinrich, dessen Erben das Gut wiederkäuflich an den Rittmeister Friedrich von Schmeling verkauften. Von diesem ging das Gut 1851 an Alexander Andrae über. Dieser errichtete 1853 das Asyl Waldhaus. Nachher war das Gut im Besitz von Julius Hoffmann. Besitzer war 1908 Leutnant Holtz.
Die Kirche ist Anfang des vorigen Jahrhunderts erbaut. Zu erwähnen sind von mittelalterlichen Schnitzereien ein St. Georg und ein Cruzifix, beide in Lebensgröße. Die Schnitzereien des Altars – Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung – dürften in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts gehören. Außer einer Anzahl Manteuffel’scher Epitaphien sind noch ein paar ältere Bankschilder vorhanden. Eines der erwähnten Epitaphien bezieht sich auf eine Manteuffel, welche im 18. Jahrhundert starb.
Die zahlreichen Bauern- und Büdnerhöfe, welche von dem Rittergut Roman abgekauft sind, sind durch Kgl. Kabinettsorder vom 6. Juni 1904 zu einem Gemeindebezirk Roman vereinigt worden. Dieser neue Gemeindebezirk ist 546,62,12 ha groß.

Starsberg
Ein Gut, eine viertel Meile von Roman gegen Osten, in Größe von ca. 338 ha, zum Amtsgerichtsbezirk Körlin gehörig.
Dieses kaufte Franz Wenzel im Jahre 1894 für 65 000 Mark. Im Jahre 1908 erwarb das Gut die Firma Loeper in Greifenberg und zahlte dafür 155 000 Mark, die es aber nach ganz kurzer Zeit an Peter Panneke, Berlin, weiterverkaufte.



Nebengut Buchwald in Roman


Grabstein der G. Laug auf dem Lapidarium in Roman

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